- Barbarastollen (Köln)
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Der Barbarastollen ist ein Schaubergwerk der Universität zu Köln in Köln. Er liegt in einem Kelleraum unter der Aula der Alten Universität.
Geschichte
Der Stollen wurde 1932 als Lehr- und Anschauungsobjekt für die Schüler Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der damaligen Handelshochschule Köln aufgebaut, welche später in der Universität zu Köln aufging. Der Stollen wurde Teil des Museums für Handel und Industrie (später: Schau Westdeutscher Wirtschaft) der Universität.
Nachdem er jahrzehntelang in Vergessenheit geriet, wurde der hinter einem Regal versteckte Zugang Anfang der 1980er-Jahre wiederentdeckt. Der Stollen wurde ab 1984 restauriert und wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[1]
Das Bergwerk ist nach Absprache mit dem Institut für Arbeitsmedizin durch Besuchergruppen zu besichtigen.[1]
Ausstattung
Der etwa 40 m lange[2] Nachbau eines Stollens imitiert eine Strecke aus dem Steinkohlebergbau. Er wurde vom Essener Maler und Graphiker Kurt Holl gestaltet[2], wofür dieser echte Steinkohle aus dem Aachener Revier verwendete, welche mit Teer an die Wände geklebt wurde. Für die Ausstattung lieferten verschiedene Firmen originale Ausrüstung, Werkzeuge und Maschinen aus dem Steinkohlebergbau.[3]
In realistischer Atmosphäre werden neben der Technik des Bergbaus vor allem die harten Bedingungen gezeigt, unter denen in den 1930er Jahren Kohle abgebaut wurden. Dazu werden vor allem die arbeitmedizinischen Folgen wie die Staublunge vorgetragen.
Obwohl dort natürlich keine Bodenschätze gefördert werden, hat das Schaubergwerk im Keller doch eine bergrechtliche Genehmigung. Als Anekdote wird bei Besichtigungen gerne erzählt, dass damit die Universität nur wenig Einfluss auf den Betrieb in ihren eigenen Kellerräumen hat.
Einzelnachweise
- ↑ a b Der Barbarastollen. Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Sozialhygiene der Universität zu Köln, abgerufen am 29. April 2011.
- ↑ a b Barbarastollen, Universität zu Köln. Datenbank Universitätsmuseen und -sammlungen in Deutschland. Hermann von Helmholtz-Zentrums für Kulturtechnik, Humboldt-Universität zu Berlin, abgerufen am 29. April 2011.
- ↑ Joachim Biemann: Cologne underground. Werkbahnen in Köln – „unter Tage“. Teil A. 1) Das Lehrbergwerk unter der Universität. Bahnen im Rheinland, abgerufen am 29. April 2011.
50.9244444444446.9205555555556Koordinaten: 50° 55′ 28″ N, 6° 55′ 14″ O
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