Tom Dawitt

Tom Dawitt

Otto Nitze (* 20. September 1924 in Artern; † 8. Mai 1988 in Idar-Oberstein) war ein deutscher Musiker und Komponist, der wesentliche Kompositionen auch unter dem Pseudonym Tom Dawitt veröffentlichte.

Biographie

Nitze entstammte einer alten Musikerfamilie. Mit fünf Jahren erhielt er den ersten Violinunterricht bei seinem Vater, ab dem 7. Lebensjahr beim 1. Konzertmeister der Städtischen Bühnen zu Erfurt, mit 9 Jahren wurde er Schüler des Direktors der Musikhochschule zu Sondershausen, Professor Carl Corbach, mit 10 Jahren wird Nitze zum Besuch des Konservatoriums nach Erteilung einer Sondergenehmigung: „Lex – Nitze“ zugelassen.

Anschließend besuchte er das Musische Gymnasium in Frankfurt/Main, Lehrer waren hier Professor Kurt Thomas, August Leopolder und Wolfgang Riehm. Kunstunterricht erhielt Nitze vom Idar-Obersteiner Künstler Max Rupp, der am Musischen Gymnasium als Lehrer tätig war. Das Musikstudium schloss er als examinierter Kapellmeister ab. Nach Kriegsende wurde Nitze mit 23 Jahren jüngster Kapellmeister und Komponist für Schauspielmusiken am Theater in Eisleben, und anschließend Städtischer Musikdirektor und Leiter eines Berufsorchesters. 1947 siedelte er über in den Westen, war hier zuerst als Freischaffender tätig. 1950 gab es eine Übernahme der Leitung des Musikvereins 1861 Idar-Oberstein, anschließend folgend noch weitere Blasorchester und Chöre im Stadt- und Kreisgebiet.

1957 ist Nitze Hauptinitiator für die Gründung des Jugendharmonie-Orchesters des Musikvereines 1861 Idar-Oberstein. 1961 erfolgte sein Wechsel nach Schramberg/Schwarzwald als Städtischer Musikdirektor und Lehrer am Hochschulinstitut für Musik in Trossingen. 1965 kehrte Nitze nach Idar-Oberstein zurück um die musikalische Jugendarbeit wiederaufzubauen und zu beleben. 1967 war die Gründung der Städtischen Jungbläserschule und 1968 die des Kreis-Jugendorchesters Birkenfeld mit Sitz in Idar-Oberstein.

Das Ziel beider Orchester und besonderes Anliegen Nitzes war die intensive musikalische Jugendförderung und Jugendarbeit. Nitze erzielte insbesondere mit dem Kreis-Jugendorchester Erfolge bei nationalen und internationalen Musikwettbewerben. Nitze leitete beide Orchester bis zu seinem Tode 1988. Otto Nitze war seit 1951 verheiratet mit Lilli, geb. Elges. Aus der Ehe entstammt eine Tochter.

Nitze, seit 1968 hauptamtlich als Musikpädagoge an der Realschule Idar-Oberstein beschäftigt, war Mitglied des Kulturausschusses der Stadt Idar-Oberstein, des Kreis-Musikverbandes Birkenfeld (Kreis-Musikverbandsdirigent), des Landes-Musikbeirates und auf Bundesebene als Wertungsrichter tätig. Er erhielt für seine Verdienste für die Musik und die Jugendarbeit sowie seine künstlerische Tätigkeit das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, die Goldene Ehrennadel der Stadt Idar-Oberstein, die Wappenteller der Stadt Idar-Oberstein und des Landkreises Birkenfeld, die Peter-Cornelius-Plakette der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, ein Croix de Mérite de la Confédération Internationale des Sociétés Musicales, die Bundes-Förder-Medaille in Silber und Gold des Bundes Deutscher Blas- und Volksmusikverbbände und die des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz, eine Dirigenten-Ehrennadel in Silber und Gold sowie den Goldener Rathausmann der Stadt Wien. Er war einziger Ehrendirigent des Musikvereins 1861 Idar-Oberstein.

Otto Nitze komponierte 1979 die Landeshymne „Viva la musica“ des Landesmusikverbandes Rheinland-Pfalz. Die Komposition „Leuchtender Tag“ wurde beim Papstempfang Papst Johannes Paul II. 1980 in Altötting gespielt.

Unter dem Pseudonym Tom Dawitt komponierte und veröffentlichte Otto Nitze zahlreiche Werke.


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