- Baringosee
-
Baringosee Geographische Lage Ostafrika, Kenia Zuflüsse Ol Arabel, Makutan, Tangulbei, Endao, Chemeron, Perkerra, Molo Abfluss keiner nachgewiesen Inseln 13 Daten Koordinaten 0° 37′ 49″ N, 36° 3′ 51″ O0.6301916666666736.064272222222970Koordinaten: 0° 37′ 49″ N, 36° 3′ 51″ O Höhe über Meeresspiegel 970 m Fläche 108 km² Maximale Tiefe 4,1 m Mittlere Tiefe 2,6 m Einzugsgebiet 6.820 km² Besonderheiten Süßwassersee
Der Baringosee (Lake Baringo) ist ein See im östlichen Arm des Ostafrikanischen Grabens und ebenso wie der Naivashasee ein Süßwassersee, während alle weiteren Seen im Ostarm des Grabens stark alkalisch sind. Der Name des Sees stammt von dem Wort Mparingo, welches in der Sprache des einheimischen Volkes der Ilchamus so viel wie See heißt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der See liegt im östlichen Teil des Ostafrikanischen Grabenbruchs (Great Rift Valley). Das Gewässer hat keinen oberirdischen Abfluss und ein unterirdischer konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Man nimmt aber an, dass er einen unterirdischen Abfluss hat, und die etwa 50 km nördlich gelegenen heißen Quellen am Silali Vulkan durch den See gespeist werden, da das Gewässer sonst längst versalzen wäre. Das hydrologische Budgets des Sees mit Verdunstungsraten von 1650 bis 2300 mm/a und Niederschlagsraten von 450 bis 900 mm/a ist wie bei allen Seen des Ostafrikanischen Grabens extrem negativ. Das Niederschlagsdefizit wird jedoch, ähnlich wie im Becken des Naivashasees, durch den Zufluss aus niederschlagsreichen Anhöhen des 6820 km² großen Einzugsgebiets (Niederschläge von 1100 bis 2700 mm/a) ausgeglichen. Somit ist der Baringosee ebenso wie der Naivashasee ein Süßwassersee, in dem viele Fische vorkommen. Sie dienen als Nahrungsmittel für viele Vögel.
Der See liegt vollständig in Kenia im Baringo District der Rift Valley Province, etwa 285 km nordnordwestlich der Hauptstadt Nairobi.
Flora und Fauna
Besonderheit des Sees ist die endemische Tilapia- (Buntbarsch-)art Oreochromis niloticus. Der See ist die Heimat einer bemerkenswerten Vielzahl von Vögeln. Im See finden sich zahlreiche Krokodile und Flusspferde. Ein besondere Touristenattraktion ist die Fütterung von Schreiseeadlern mit Fischen.
Umwelt
Der Seespiegel des Baringosees ist beträchtlichen Schwankungen unterworfen.
Geschichte
Vermutlich war 1883 Joseph Thomson der erste Europäer der den See erblickte. Graf Sámuel Teleki und Ludwig von Höhnel besuchten ihn 1887 auf ihrer Reise. 1893 unternahm der Geologe John Walter Gregory eine Expedition zum Baringo, wo er die Verwerfung des Ostafrikanischen Grabens erkannte. Er vermutete auch als erster dass der See einen unterirdischen Abfluss hat.[1]
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Baringosee – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- See in Kenia
- See in Afrika
- Rift Valley (Kenia)
Wikimedia Foundation.