- Traumfänger
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Der Traumfänger (engl. dreamcatcher) ist ein indianisches Kultobjekt. Es besteht im Wesentlichen aus einem Netz in einem Weidenreifen, der noch mit persönlichen bzw. heiligen Gegenständen dekoriert wird. Der Traumfänger soll, dem Glauben nach, den Schlaf verbessern. Es wird dabei angenommen, dass die guten Träume durch das Netz gingen, die schlechten im Netz hängen blieben und später durch die Morgensonne neutralisiert würden.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Der Traumfänger kommt aus der Ojibwe-Kultur (Chippewa) (Ojibwe asabikeshiinh, eine Wortform für "Spinne"[1][2] oder bawaajige nagwaagan in der Bedeutung "Traumfalle"[2]). Er wurde erst während der Pan-Indianer-Bewegung in den 1960er und 1970er Jahren von anderen indigenen Völkern Nordamerikas übernommen.
Aufbau und Verwendung des Traumfängers
Der „klassische“ Traumfänger besteht aus einem hölzernen, kreisrunden Reifen aus Weide, in den ein Geflecht eingearbeitet ist, bestehend aus einer Darmschnur oder einem Sehnenfaden. Leder, Perlen, Federn, Pferdehaar und einige andere Materialien verzieren das Ganze. Legenden zufolge wurde dieses Geflecht anfangs als Spinnennetz bezeichnet.
Laut den Indianern wird der Traumfänger über dem Ruheort (zum Beispiel dem Bett oder dem Tipi) aufgehängt, um den Schlaf zu verbessern: Während die bösen Träume im Netz hängen bleiben und später von der Morgensonne neutralisiert werden, schlüpfen die guten Träume durch das Netz hindurch und können durch die mittlere Öffnung verschwinden. Anwendung und Interpretation variieren je nach Legende.
Allerdings entweichen die schlechten Träume in der Legende der Lakota durch das Loch in der Mitte, und die guten Träume bleiben im Netz.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Freelang Ojibwe Dictionary
- ↑ a b Tara Prindle: NativeTech: Dream Catchers. Abgerufen am September 23, 2007.
Weblinks
Commons: Traumfänger – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorie:- Indianische Kultur
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