- Trophy Wife
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Trophy Wife (zu deutsch etwa „Trophäenfrau“, „Beutefrau“ oder seltener „Trophäenweibchen“) ist ein seit 1989 gebräuchlicher, entgegen seiner ursprünglichen Konnotation auch abwertend gebrauchter Begriff für eine in der Regel gutaussehende junge Frau, die einen älteren, erfolgreichen und gut situierten Mann heiratet.
Inhaltsverzeichnis
Hintergrund
Die Attraktivität eines Partners wird in der empirischen Verhaltensbiologie anhand des Partnermarktwertes bestimmt. Empirische Studien stellen das Einkommen als einen von mehreren Faktoren der Attraktivität eines Partners dar.
Größere Altersunterschiede in einer Beziehung setzen voraus, dass einer der Lebenspartner über eine größere Lebenserfahrung verfügt als der andere Partner. Dem entsprechen häufig die Unterschiede bei den erreichten Erfolgen.
Kritik am Phänomen des Trophy Partners
Im mittleren Lebensalter suchen sich Männer mit einem entsprechenden Partnermarktwert jüngere Frauen, die aber auch oft im Verdacht stehen, hauptsächlich an seinem Erfolg, Geld und Einfluss interessiert zu sein. Im Englischen wird der Begriff "gold digger" verwendet, um Frauen zu beschreiben, die bewusst einen wohlhabenden Mann suchen.
Mit einem Altersunterschied von 63 Jahren, wird die Hochzeit zwischen dem ehemaligen Playmate Anna Nicole Smith und dem Ölmilliardär James Howard Marshall als außergewöhnliches Beispiel einer solchen Beziehung gesehen. Zum Zeitpunkt der Heirat war Marshall bereits 89 und Smith gerade 26 Jahre alt.
Kritik am Begriff der Trophy Wife
Die menschliche Partnerwahl wird durch eine Vielzahl von Faktoren geprägt. Es gibt ebenso erfolgreiche Frauen mit deutlich jüngeren Partnern. Derartige Beziehungen waren wegen ihrer geringeren sozialen Akzeptanz seltener, beziehungsweise wurden häufiger geheim gehalten. Inzwischen ist es jedoch gesellschaftlich meistens akzeptiert, wenn insbesondere erfolgreiche Frauen deutlich jüngere Partner haben.
Siehe auch
Literatur
- Karl Grammer: Signale der Liebe: die biologischen Gesetze der Partnerschaft. 5. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2002. ISBN 978-3-423-33026-8.
Weblinks
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