- Trường Chinh
-
Trường Chinh/长征 (ursprünglicher Name Đặng Xuân Khu/鄧春區; * 9. Februar 1907; † 30. September 1988) war ein vietnamesischer kommunistischer politischer Führer und Theoritiker.
Trường Chinh wurde 1941 Erster Sekretär der Kommunistischen Partei. Er folgte dem chinesischen Modell und führte in den frühen 1950er-Jahren eine Landreform durch, die zu einer Hungersnot führte. Zunehmend von den pro-sowjetischen Führern isoliert, wurde er 1956 abgesetzt. In der Folge kehrte Trường Chinh langsam an die Macht zurück. Während des Vietnamkrieges erkannte er, der innerhalb der Partei am stärksten für eine militärische Zurückhaltung eintrat, dass die Kosten eines Krieges gegen Südvietnam und die USA zu hoch waren und die Partei daran hinderten, diese Mittel zur Vervollkommnung der Revolution in Nordvietnam einzusetzen.
Nach der Wiedervereinigung Vietnams (1976) gewann Trường Chinh 1981 und wurde Staatspräsident (Vorsitzender des Staatsrates). 1987 trat er aus Gesundheitsgründen und wegen eines anderen innerparteilichen Machtkampfes zurück. Nach dem Tod von Lê Duản im Juli 1986 wurde er zunächst Generalsekretär der Kommunistischen Partei. Auf einem Parteitag Ende 1986 gelang es ihm nicht, in dieser Funktion bestätigt zu werden, so dass er zurücktreten musste.
Weblinks
- Literatur von und über Trường Chinh im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Lê Duẩn | Trường Chinh | Nguyễn Văn Linh | Đỗ Mười | Lê Khả Phiêu | Nông Đức Mạnh | Nguyễn Phú Trọng |
Wikimedia Foundation.