Tunnel Aegidienberg

Tunnel Aegidienberg
Südportal des Aegidienbergtunnels mit Rampe für Rettungsfahrzeuge
Das Nordportal

Der Aegidienbergtunnel ist ein 1240 m langer Eisenbahn-Tunnel der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Er unterquert, neben Kreis- und Gemeindestraßen, dabei den Stadtbezirk Aegidienberg der Stadt Bad Honnef und trägt daher seinen Namen.

Die Röhre nimmt zwei Gleise auf Fester Fahrbahn auf, die planmäßig mit 300 km/h befahren werden können.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Nordportal liegt beim Strecken-Km 41,3 (50° 40′ 25″ n. Br., 7° 17′ 32″ ö. L.NN), das Südportal bei 42,5 (50° 40′ 4″ n. Br., 7° 18′ 26″ ö. L.NN). Ein Notausgang führt rund 250 m nördlich des Südportals, am Rande eines Wohngebietes (südlich der Kochenbacher Straße[1]), bei 50° 40′ 8″ n. Br., 7° 18′ 15″ ö. L.NN, an die Oberfläche.

Der Notausgang des Tunnels

Südlich der Röhre schließt sich mit dem 200 m langen Tunnel Kluse eine der kürzesten Röhren der Strecke an. Etwa 100 m nördlich des Nordportals folgt die Logebachtalbrücke.

Bau

Der Tunnel wurde, bei einer Überdeckung von bis zu 30 m, weitgehend in bergmännischer Bauweise aufgefahren. Im Norden wurde zuvor ein 55 m langer Einschnitt hergestellt, im Süden später ein 80 m langer Bereich in offener Bauweise errichtet.[2] Dieser 80 m lange, dem Tunnel vorgelagerte Trog soll ein dauerhaftes Absinken des Grundwasserspiegels verhindern.[3]

Im bergmännisch errichteten Bereich überquert der Tunnel dabei den etwa zehn Meter unter seiner Sohle liegenden Erbstollen Arnold, einen etwa 1,5 m breiten und ca. 2,5 m hohen Stollen aus früherer Bergbautätigkeit in der Region. Vor Herstellung der Innenschale des neuen Tunnels wurde der Erbstollen verfüllt, um die Standsicherheit des Tunnels zu gewährleisten. Vor Baubeginn wurde die Lage des Stollens mittels Bohrungen von 150 mm Durchmesser ermittelt.[2]

Der Durchschlag erfolgte am 20. Oktober 1999.[4]

Insgesamt wurden 165.800 m³ ausgebrochen, 23.500 m³ Spritz- sowie 26.500 m³ Konstruktionsbeton aufgewendet.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los A: Königswinter–Dierdorf, Broschüre (20 Seiten), Frankfurt am Main, Juni 1999, S. 5
  2. a b Tunnelbauwerke im Baulos A: Ittenbach, Aegidienberg, Rottbitze, Günterscheid. In: DB ProjektBau GmbH, Frankfurt (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main. Brücken und Tunnel. ohne ISBN. S. 63 f.
  3. DBProjekt GmbH Köln–Rhein/Main, Projektleitung (Hrsg.): Neubaustrecke Köln–Rhein/Main: Bauabschnitt Mitte Los A: Königswinter–Dierdorf, Broschüre (20 Seiten), Frankfurt am Main, Juni 1999, S. 8
  4. Ohne Autor: Zeittafel − Chronologie einer Strecke. In: Eisenbahn Journal, Sonderausgabe 3/2002, ISBN 3-89610-095-5, S. 86 f.
  5. Tunnel Aegidienberg auf arge-nbs.de

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