Turbanlilie

Turbanlilie
Seealpen-Lilie
Seealpen-Lilie (Lilium pomponium) - Blüte

Seealpen-Lilie (Lilium pomponium) - Blüte

Systematik
Unterklasse: Lilienähnliche (Liliidae)
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Liliengewächse (Liliaceae)
Unterfamilie: Lilioideae
Gattung: Lilien (Lilium)
Art: Seealpen-Lilie
Wissenschaftlicher Name
Lilium pomponium
L.
Lilium Pomponium - Zeichnung

Die Seealpen-Lilie, auch Turban-Lilie oder Rote Lilie, (Lilium pomponium), ist eine Art aus der Gattung der Lilien (Lilium) in der Candidum-Sektion.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Seealpen-Lilie ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 40 cm bis 120 cm erreicht und bis zu 25 cm breit wird, sie gilt als kurzlebig. Die rundliche Zwiebel (Pflanzenteil) hat einen Durchmesser von 4 cm - 5cm, sie ist aus lanzettförmigen cremeweißen Schuppen zusammengesetzt.

Der Stängel ist hart, gerade und dunkel überlaufen, die Blätter schmal-linear, mit silbrigem Rand und dicht am Stängel angeordnet.

Die Pflanze blüht im Juni und Juli in einer Rispe mit ein bis fünf Blüten (in Kultur bis zu 15). Die Blüten bestehen aus sechs nach hinten gebogenen Blütenblättern (türkenbundartig). Es sind drei Kron- und drei Kelchblätter, die sich aber sehr ähnlich sehen. Die Farbe der Blüten variiert von orangerot bis scharlachrot mit schwarzen Punkten. Die Antheren sind braun, die Pollen zinnoberrot. Die Blüte duftet stark und unangenehm.

Nach dem Verblühen reifen die Samen von August bis September. Der Samen keimt epigäisch, nach einem warm-kalt-warm Zyklus (Herbst-Winter-Frühling), in dem jede Periode etwa zwei Monate lang ist. Die Pflanze blüht dann erstmals nach rund drei Jahren.

Verbreitung

Diese Lilie kommt nur in den Seealpen in Frankreich und Italien bis zu einer Höhenlage von 1600 m NN vor. Sie bevorzugt einen trockenen, stark kalkhaltigen Boden und braucht direkte Sonneneinstrahlung, häufig findet sie sich mit Haselnussbüschen. Die Seealpen-Lilie gilt als stark gefährdet.

Literatur

  • Carl Feldmaier, Judith McRae: Die neuen Lilien, 1982, ISBN 3-80016-121-4
  • Richard Bird: Lilien. Ein illustriertes Handbuch zur Bestimmung und Zucht, 1997, ISBN 3-89508-435-2
  • Michael Jefferson-Brown: Lilien, 2004, ISBN 3-88472-627-7
  • Michael Jefferson-Brown, Harris Howland: The Gardener's Guide to Growing Lilies, ISBN 0-88192-315-X
  • Edward A. McRae: Lilies: A Guide for Growers and Collectors, 1998, ISBN 0-88192-410-5

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”