Tändelwoche

Tändelwoche

Als Flitterwochen wird die Zeit unmittelbar nach der Hochzeit bezeichnet, die das Paar gemeinsam verbringt. Die Flitterwochen werden oftmals mit einer Reise verbunden. Der Begriff zweite Flitterwochen findet mitunter Verwendung, wenn ein Paar mittels einer Reise seine Ehe neu beleben möchte.

Honeymoon (Kunstobjekt aus Eisspateln) von Marc van Riehl

Inhaltsverzeichnis

Etymologie

Der Begriff stammt wahrscheinlich nicht (wie Jacob Grimm glaubte) von den Flittern der Brauthaube, sondern von dem althochdeutschen filtarazan („liebkosen“) und dem mittelhochdeutschen gevlitter („heimliches Lachen“) bzw. vlittern („kichern, flüstern, kosen“) ab.[1] In der Ökonomischen Encyclopädie von Krünitz von 1858 heißt es zur Definition, eine Flitterwoche sei (Zitat) „im Scherze, die erste Wochen im Ehestande, wo sich die gegenseitige Zärtlichkeit noch in ihrer ganzen Stärke zeiget; in welchem Verstande man auch wohl der Flittermonath braucht, wenn anders diese Zärtlichkeit die Dauer eines Monaths erreicht.“ Auch hier wird davon ausgegangen, dass der Begriff (Zitat) „[…] entweder, weil die jungen Weiber in der ersten Woche noch die mit Flittern besetzte hochzeitliche Haube und Bänder trugen, oder auch von einer noch in Nürnberg üblichen, und bereits erwähnten, Gewohnheit, da man bey einer Hochzeit vor das Brauthaus Flittern zu streuen pflegt“ zurückgeht.[2]

Eine oft literarisch gebrauchte Bezeichnung ist Honigmonat und vor allem Honigmond, was auch alte Bezeichnungen für den Juli sind.

Film

Ein Film namens Flitterwochen von Klaus Lemke wurde 1980 gedreht und 1982 im deutschen Fernsehen gezeigt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Duden, Herkunftswörterbuch Band 7, 1963 Seite 175
  2. Krünitz Lexikon, Flitterwoche eingeben

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