Türkische Filmgeschichte

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Marktanteil türkischer Filme
an Kinobesuchen in der Türkei[1]
Jahr Kinobesuche
gesamt, in Mio.
Marktanteil
Türkische Filme
2004 29,7 38,4 %
2005 27,3 41,8 %
2006 34,9 51,8 %
2007 31,2 38,0 %
2008 38,5 59,2 %

Die Türkische Filmgeschichte ist Teil der internationalen Filmkultur. Während sich die Rezeption türkischer Filme zunächst mehr auf den nationalen Markt beschränkte ist der türkische Film in den letzten Jahrzehnten angesichts einer zahlenmäßig verhältnismäßig geringen Jahresproduktion überdurchschnittlich gut auf wichtigen internationalen Filmfestivals wie Cannes vertreten − hier in den letzten Jahren sogar besser als der deutsche Film.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte des türkischen Films begann 1914 mit dem Dokumentarfilm Ayastefanos'daki Rus Abidesinin Yıkılışı des damaligen türkischen Reserveoffiziers Fuat Uzkınay und wandte sich bald auch der Verfilmung von Theaterstücken und Romanen zu.

Ab Mitte der 1940er Jahre etablierte sich eine fortwährende Spielfilmproduktion.

Die Spannbreite historischer Produktionen reichte von fragwürdigen Remakes von Erfolgen des US-amerikanischen Kinos über Komödien und Melodramen bis hin zu (zunächst selteneren) künstlerischen Filmen, als deren international bekanntester Vertreter bis heute Yilmaz Güney gilt. Internationale Beachtung erhielt zu dieser Zeit auch Tunç Başaran, ebenso wie die nachfolgenden jüngeren Filmemacher, zu denen Ömer Kavur, Erden Kıral, Orhan Oğuz und Yavuz Turgul gehören.

In den 1970er Jahren gehörte die Türkei zeitweise zu den drei größten Spielfilmproduzenten der Welt.

Auf die mit dem Fernsehen einhergehende allgemeine Krise des Kinos reagierte man an der Schwelle des neuen Jahrtausends mit der gezielten Produktion auf Publikumserfolg zugeschnittener Blockbuster, die auch im europäischen Ausland ein großes Publikum finden, zu einem Großteil durch die jeweiligen türkischen Einwanderergruppen. International kontrovers diskutiert wurde diesbezüglich die türkische Produktion Tal der Wölfe – Irak (2005).

Daneben existiert auch eine größere unabhängige Filmszene in der Türkei, die ebenfalls mit hohen Besucherzahlen aufwarten kann. Im europäischen Vergleich weist die Türkei im Durchschnitt den höchsten Anteil heimischer Filme an den nationalen Kinobesuchen auf, da er mit rund 40 % bis 60 % noch vor Frankreich, das jährlich zwischen 35 % und 45 % Marktanteil am Heimmarkt aufweisen kann, liegt. Allerdings liegen die Kinobesuche pro Kopf deutlich hinter dem europäischen Schnitt. So weist Deutschland bei über 80 Millionen Einwohnern rund 125 Millionen Kinobesuche auf, Frankreich bei 65 Millionen Einwohnern bis zu 190 Millionen Kinobesuche – der hohe Marktanteil türkischer Filme bezieht sich jedoch auf vergleichsweise geringe 38,5 Millionen Kinobesuche (2008) bei über 70 Millionen Einwohnern.[1]

Neuerdings ist der türkische Film auch in anderen europäischen Ländern durch erfolgreiche Filmemacher türkischer Abstammung ins Bewusstsein gerückt, wie zum Beispiel Ferzan Özpetek (Italien) oder Fatih Akin (Deutschland). Letzterer wurde von der World-Cinema-Foundation eingeladen, erhaltenswerte älterere Filme auch des international bislang eher unbekannten Teils der türkischen Filmgeschichte für die Restaurierung auszuwählen.

Literatur

  • Le cinéma turc, hrg. von Mehmet Basutçu, Paris : Centre Georges Pompidou, 1996
  • Gönül Dönmez-Colin: Turkish Cinema: Identity, Distance and Belonging, Reaktion Books, 2008, ISBN 1-86189-370-1
  • Ekkehard Ellinger ; Kerem Kayi: Turkish cinema 1970 - 2007 : a bibliography and analysis, Frankfurt am Main [etc.]: Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-56654-1

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b Österreichisches Filminstitut: Pressemitteilung der Europäischen Audiovisuellen Informationsstelle (OBS), Europarat Straßburg, 9. Februar 2009 (abgerufen am 17. Februar 2009); Angaben für Türkei laut Sinema Gazetesi

Weblinks


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