Bartblume

Bartblume
Caryopteris
Cladon-Bartblume (Caryopteris × clandonensis 'Heavenly Blue')

Cladon-Bartblume (Caryopteris × clandonensis 'Heavenly Blue')

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung: Caryopteris
Wissenschaftlicher Name
Caryopteris
Bunge

Die Bartblumen (Caryopteris) sind eine Gattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae)[1]. Die Gattung Caryopteris wurde bisher zur Familie der Eisenkrautgewächse (Verbenaceae) gerechnet. Die Hybride Caryopteris × clandonensis wird in Europa häufig als Zierpflanze in Gärten verwendet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die Bartblumen sind sommergrüne krautige Pflanzen, Halbsträucher oder Sträucher. Sie wachsen aufrecht oder klimmend. Die Zweige sind schlank und rohrartig. Die gegenständigen Laubblätter sind dünn und gezähnt oder ganzrandig. Häufig besitzen sie glänzende Drüsen.

In den Blattachseln stehen dichte, gestielte Scheindolden (Zymen) aus kleinen, blauen oder lavendelfarbenen Blüten. Der verwachsene Kelch ist (vier- bis) fünf (sechs)-zähnig oder -lappig. Die Krone besitzt eine kurze Röhre und ist leicht zweilippig. Der Rand der Kronblätter ist ganz oder gezähnt. Von den fünf Kronlappen ist der untere größer, konkav und gefranst. Die vier Staubblätter setzen am apikalen Teil der Kronröhre an. Der Fruchtknoten besitzt vier Fächer. Die Narbe ist zweigeteilt. Als bestäubende Insekten kommen vor allem Hummeln und Bienen in Frage, die aufgrund ihrer langen Saugröhren an den Nektar gelangen.

Die Früchte sind trocken und zerfallen meist in vier Nüsschen.

Verbreitung

Die Gattung ist in Zentral- und Ostasien beheimatet. Die meisten Arten kommen in China vor. [2]

Arten

Die Artenzahlen weichen bei den verschiedenen Quellen voneinander ab und reichen von 10 bis 30.

Nach IPNI gibt es folgende Arten[3]:

  • Caryopteris aureoglandulosa (Van.) C.Y.Wu - Fl. Yunnan. 1: 484 (1977).
  • Caryopteris bicolor (Roxb. ex Hardw.) Mabb. - in K.S. Manilal, Bot. Hist. Hortus Malabaricus: 83 (1980); et in Taxon, 29(5-6):605 (1 Nov. 1980).
  • Caryopteris chosenensis Moldenke - Phytologia 51(5): 302 (1982), nom. nov.:.
  • Caryopteris × clandonensis Hort. - ex Gard. Chron., Ser. 3, xciv. 226 (1933); Rehder, Man. Cult. Trees & Shrubs,ed. 2, 806 (1940); Turrill in Bot. Mag., Lond. clxvi. t. 75 (1949).
  • Caryopteris divaricata Maxim. - in Bull. Acad. Petersb. xxiii. (1877) 390.
  • Caryopteris esquirolii H.Lév. - Repert. Spec. Nov. Regni Veg. 9: 449. 1911
  • Caryopteris fluminis H.Lév. - Sert. Yunnan. 3 (1916).
  • Caryopteris foetida Thell. - Vierteljahrsschr. Naturf. Ges. Zürich lxiv. 782 (1919), in obs.
  • Caryopteris forrestii Diels - Notes Roy. Bot. Gard. Edinburgh 5: 296. 1912
  • Caryopteris glutinosa Rehder - Pl. Wilson. (Sargent) iii. 378 (1916).
  • Caryopteris grata Benth. & Hook.f. - Gen. ii. 1158.
  • Caryopteris incana Miq. - Ann. Mus. Bot. Lugduno-Batavi ii. 97, Graufilzige Bartblume[4].
  • Caryopteris incana Miq. f. macrophylla Moldenke -- Phytologia 23(5): 453 (1972).
  • Caryopteris jinshajiangensis Y.K.Yang & X.D.Cong - in Bull. Bot. Res. North-East. Forest. Inst., 10(1): 45 (1990).
  • Caryopteris mairci H.Lév. - Sert. Yunnan. 3 (1916).
  • Caryopteris mastacanthus Schauer - Prodr. (DC.) 11: 625. 1847 [25 Nov 1847]
  • Caryopteris mongholica Bunge - Fl. Mongholico-Chin. 28, Mongolische Bartblume[4].
  • Caryopteris nepalensis Moldenke - Phytologia vii. 77 (1959).
  • Caryopteris nepetifolia Maxim. - in Bull. Acad. Petersb. xxiii. (1877) 390.
  • Caryopteris ningpoensis Hemsl. - Journ. Linn. Soc. xxvi. (1890) 264.
  • Caryopteris odorata B.L.Rob. - Proc. Amer. Acad. Arts li. 531 (1916).
  • Caryopteris ovata Miq. - in Journ. Bot. Neerl. i. (1861) 114.
  • Caryopteris paniculata C.B.Clarke - Fl. Brit. Ind. (J. D. Hooker). iv. 597.
  • Caryopteris parvifolia Batalin. - Act. Hort. Petrop. xiii. (1893) 98. (IK)
  • Caryopteris siccanea W.W.Sm. - Notes Roy. Bot. Gard. Edinburgh 10: 18. 1917
  • Caryopteris sinensis Dippel. - Handb. Laubholzk. i. (1889) 59 fig. 24.
  • Caryopteris tangutica Maxim. - in Bull. Acad. Petersb. xxvii. (1881) 525.
  • Caryopteris terniflora Maxim. - in Bull. Soc. Nat. Mosc. liv. (1879) I. 40.
  • Caryopteris trichosphaera W.W.Sm. - Notes Roy. Bot. Gard. Edinburgh 10: 18. 1917
  • Caryopteris wallichiana Schauer - Prodr. (DC.) 11: 625. 1847 [25 Nov 1847]

Hybriden

Die Clandon-Bartblume (Caryopteris × clandonensis) ist eine Hybride, die häufig als Zierpflanze angebaut wird. Sie ist eine in den 30er Jahren in einer Gärtnerei in England entstandene Kreuzung aus Caryopteris incana (Thunb. ex Houtt.) Miq. und Caryopteris mongholica Bunge. Einige Sorten, wie 'Heavenly Blue' mit tiefblauen Blüten und 'Kew Blue' mit dunkelgrünen Blättern und tiefblauen Blüten, sind winterhart. Die Clandon-Bartblume ist ein regelmäßig verholzender und locker verzweigter, kleiner Strauch, der Wuchshöhen von bis zu 1 m erreichen kann und im Winter seine Blätter abwirft. Die gegenständigen, lanzettlichen Laubblätter sind bis 8 cm lang und bis 2,5 cm breit. Sie sind im unteren Bereich am breitesten und verschmälern sich nach oben und sind ungleichmäßig gesägt, z. B. ganzrandig oder sie besitzen ein bis vier Zähne. Die Blattoberseite ist dunkelgrün, die Unterseite graugrün. Die ganze Pflanze duftet aromatisch. Die blauen Blüten stehen dichgedrängt in blattachselständigen Rispen entlang der dünnen und noch nicht verholzten Jahrestriebe.

Weblinks

  1. Lamiaceae in Stevens, P. F. (2001 ff.): Angiosperm Phylogeny Website. Version 7, Mai 2006 (auf „236[list]“ klicken)
  2. Flora of China
  3. Caryopteris auf IPNI
  4. a b Deutsche Namen bei pflanzen-info.ch

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