U-Bahn von Brasilia

U-Bahn von Brasilia
Ein Zug der Metrô Brasília am Bahnhof Galeria

Die Metrô Brasília besteht derzeit aus zwei Strecken, die zusammen in Form eines Ypsilons Brasílias Busbahnhof im Zentrum mit Brasílias Vorstädten verbinden. Betrieben wird die U-Bahn von der Metrô-DF, ausgeschrieben Companhia do Metropolitano do Distrito Federal (Metro DF). Aufgrund der großen Entfernungen der einzelnen Stadtteile und eines nur bedingt funktionierenden Stadtbussystems, war ein Schnellbahnsystem in der brasilianischen Planhauptstadt vonnöten. Als Nebeneffekt ist das Gebiet um die Haltestelle Águas Claras aufgrund der gut ausgebauten U-Bahn, der am schnellsten wachsende Stadtteil Brasílias.

Inhaltsverzeichnis

Betrieb

Streckenführung

Die Metro führt zuerst vom Busbahnhof über die Südachse des Plano Piloto nach Süden. Zunächst haben beide Strecken eine gemeinsame Streckenführung, bis sie sich im Vorort Águas Claras aufteilen und eine Strecke jeweils nach Samambaia (Linha laranja, zu Deutsch Orange Linie) beziehungsweise nach Taguatinga (Linha verde, zu Deutsch Grüne Linie) führt. Die Metro wird aktuell von drei Metro-Linien bedient: Grüne und Orange Linie, sowie die Kombination aus beiden zwischen Central und Águas Claras. Von Central bis Asa Sul verläuft die U-Bahn unterirdisch, auf dem Rest der Strecke Richtung Westen oberirdisch.

Linien

Das Netz der Metrô Brasilia ist 31 Kilometer lang und besitzt derzeit 14 Stationen. Die Züge verkehren von Montag bis Freitag zwischen 6 und 23:30 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen zwischen 7 und 19 Uhr. Auf der Grünen Linie besteht ganztägig ein Zehn-Minuten-Takt, auf der Orangen Line ein Zwanzig-Minuten-Takt. Derzeit besitzt die Companhia do Metropolitano do Distrito Federal 20 Züge à 4 Wagen, pro Zug können bis zu 1350 Fahrgäste befördert werden. Alle Haltestellen sind mit Rolltreppen und Aufzügen ausgestattet.

Linienplan
Linie Strecke Eröffnung Stationen
Grün Central ↔ Ceilândia 31. März 2001 12
Orange Central ↔ Samambaia 31. März 2001 12

Fahrscheine

Es gilt ein Pauschaltarif von zwei Brasilianischen Real unabhängig von der gefahrenen Strecke. Es gibt auch wiederaufladbare Fahrscheine, die auch für Fahrten mit dem Bus verwendet werden können. Der Zugang zu den Haltestellen ist nur mit gültiger Fahrkarte möglich, die Fahrgäste müssen jeweils Drehkreuze am Eingang passieren.

Geschichte

Nach vielen Diskussionen um ein adäquates Schnellbahnsystem für die Hauptstadt Brasiliens begannen 1992 die Bauarbeiten für das neue Schnellbahnsystem. Die Eröffnung sollte ursprünglich 1999 stattfinden, musste jedoch unter anderem wegen finanzieller Probleme auf 2001 verschoben werden. Bis zum 31. März 2001 konnte das Rumpfnetz mit den beiden Ästen nach Terminal Samambaia beziehungsweise Praça do Relógio mit insgesamt 11 Stationen und 31 Kilometern fertiggestellt werden. Den regelmäßigen, kommerziellen Betrieb nahm die Betreibergesellschaft am 24. September des gleichen Jahres auf. Die Inbetriebnahme schloss jedoch nur die Eröffnung einzelner Stationen ein, um schnellstmöglich den Betrieb aufzunehmen. Bis heute sind unter anderem zahlreiche Stationen zwischen den Bahnhöfen Galeria und 114 Sul noch nicht fertiggestellt. Am 6. Februar 2002 folgte die Eröffnung der Stationen Samambaia Sul und Arniqueira, am 18. Mai 2004 der Station Concessionárias.

Im April 2008 wurde die Strecke über die bisherige Endhaltestelle Praça do Relógio bis zur neuen Endhaltestelle Estação 27 (Terminal Ceilândia) erweitert. Dabei entstanden in diesem Bereich sechs neue Haltestellen, von denen zunächst vier in Betrieb genommen wurden: Guariroba, Ceilândia Centro, Ceilândia Norte und Terminal Ceilândia.

Im gleichen Monat wurde auch die Station 108 in Betrieb genommen.

Instandhaltung

Die Instandhaltung von Strecke, Stationen, Signaltechnik, Stromversorgung sowie der Züge wurde vom Betreiber Metro DF im Oktober 2007 an das Konsortium Metroman (mit den Firmen Serveng-Civilsan S.A Empresas Associadas de Engenharia und Siemens LTDA) übertragen.

Weblinks


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