- U-Bahnlinie 2 (München)
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U-Bahn München
FeldmochingStreckenlänge: 24,4 km Legende0,0 Feldmoching Hasenbergl Dülferstraße Harthof Am Hart Frankfurter Ring Milbertshofen Scheidplatz Hohenzollernplatz Josephsplatz Theresienstraße Königsplatz U1 Hauptbahnhof Sendlinger Tor Fraunhoferstraße Isar Kolumbusplatz U1 Silberhornstraße Unterbergstraße Giesing (Bahnhof) Karl-Preis-Platz Innsbrucker Ring Josephsburg Kreillerstraße Trudering Moosfeld Messestadt West 24,4 Messestadt Ost
Die Linie U2 der Münchner U-Bahn hat 27 Stationen und ist 24,4 km lang. Sie verläuft in Nord-Süd-Richtung von Feldmoching über Hauptbahnhof zum Sendlinger Tor dort biegt sie dann Richtung Osten nach Giesing, Innsbrucker Ring, Trudering bis zur Messestadt Ost.Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die U2 dürfte die Linie mit den am häufigsten wechselnden Linienenden sein. Auch änderte sie ihre Bezeichnung, da sie anfangs als Linie U8 bezeichnet wurde. Sie ist die einzige Linie (U2- und U8-Geschichte zusammengenommen), die auf allen drei Linienfamilien (U1/2, U3/6, U4/5) fährt, beziehungsweise gefahren ist.
Bis zur Eröffnung der Strecke zur Dülferstraße im Jahr 1993 verkehrte die U2 ab Scheidplatz wie die U3 zum Olympiazentrum. Am 26. Oktober 1996 wurde die Strecke schließlich über Hasenbergl bis zur heutigen Endhaltestelle Feldmoching verlängert.
Direkt über dem Bahnsteig Königsplatz wurde 1994 in einem bis dahin weitgehend ungenutzten Hohlraum ein Kunstmuseum (Kunstbau) geschaffen, der von dem Sperrengeschoss des Bahnhofs aus erreicht werden kann. Die Ausstellungsfläche befindet sich ganz in der Nähe des Lenbachhauses und wird für große Wechselausstellungen meist moderner oder neuester Kunst genutzt.
Bis zur Eröffnung des Streckenastes vom Innsbrucker Ring über Trudering zur Messestadt im Jahr 1999, verkehrte die U2 vom Innsbrucker Ring ebenso wie die U5 nach Neuperlach Süd, wo wieder Anschluss zur S-Bahn besteht. Während der Bauarbeiten zur Strecke kam es 1994 zu einem Unfall, bei dem die Decke des neu aufgefahrenen Tunnels durch eindringendes Wasser einstürzte und ein Linienbus in den entstehenden Krater nachrutschte. Zwei Fahrgäste des Busses sowie ein Bauarbeiter kamen zu Tode. Dieser Unfall verzögerte die Fertigstellung dieses Streckenastes, der eigentlich zur Eröffnung der neuen Messe hätte eröffnet werden sollen. Die Zeit bis zur U-Bahn-Eröffnung musste darum durch massiven Bus-Shuttle-Verkehr von den S-Bahnhöfen Riem und Trudering überbrückt werden. Ein Gedenkstein am Busbahnhof Trudering erinnert an das damalige Unglück.
Verlauf
Heute beginnt die U2 im Norden unter dem S-Bahnhof Feldmoching, wo Anschluss zur S1 nach Freising/Flughafen besteht. Der dortige U-Bahnhof ist mit Motiven aus der „Dorfidylle“ und dem städtischen Leben Feldmochings versehen, viele glänzende Materialien wurden in diesem interessanten und abwechslungsreichen Bahnhof verwendet. Im lange Jahre als sozialen Brennpunkt bekannten Hasenbergl baute man eine hohe, säulenlose Bahnhofshalle mit einer als Lichtreflektor dienenden Raumplastik als gestaltendes Bahnhofselement.
Weiter führt der Weg der U2 durch den von Ricarda Dietz farbenfroh gestalteten Bahnhof Dülferstraße, der die östlichen Teile des Hasenbergl sowie das Neubaugebiet auf der Panzerwiese verkehrstechnisch erschließt und der von 1993 bis 1996 Endstation der U2 war. Der Streckentunnel unter der Panzerwiese entstand weitgehend im offenen Einschnitt, da zur Bauzeit dort noch keine Bebauung bestand. Außerdem wurden wegen der U2 auch die Tramlinien 12 und 13, die zum Hasenbergl bzw. zum Harthof fuhren, eingestellt.
Der folgende Bahnhof Harthof hat am nördlichen Ende eine weite Öffnung hin zu einer Geländesenke in einer Grünanlage. Der nächste Bahnhof Am Hart dient überwiegend der Erschließung von Gewerbe- und Industriegebieten. Neben dem Bahnhof befindet sich das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW. Der Euro-Industriepark wird durch einen von den dortigen Unternehmen finanzierten Bus-Shuttleverkehr angebunden. Außerdem besteht ein Anschluss durch einen Regionalbus nach Garching-Hochbrück (U). Zwischen Am Hart und Frankfurter Ring in südlicher Fahrtrichtung malte ein Künstler kurz vor Eröffnung der Strecke mit weißer und blauer Farbe ein Wellenmuster auf die Tunnelwand, das in München die einzige Kunst im Streckentunnel darstellt.
Nach dem Bahnhof Milbertshofen trifft die U2 am viergleisigen Bahnhof Scheidplatz auf die U3, wo am selben Bahnsteig ein direktes Umsteigen möglich ist, der Anschluss wird in der Regel abgewartet. Durch Schwabing und die Maxvorstadt geht es schließlich weiter in Richtung Innenstadt durch die Bahnhöfe Hohenzollernplatz, Josephsplatz, Theresienstraße und Königsplatz. In der von Josef Wiedemann und Johannes Segieth gestalteten Station Königsplatz befinden sich auf dem U-Bahnsteig Repliken von Kunstwerken der angrenzenden Glyptothek und den Staatlichen Antikensammlungen.
Am Hauptbahnhof trifft die U2 nun auf die gemeinsame Stammstrecke mit der U1 durch die Innenstadt bis Kolumbusplatz, genauere Informationen siehe U1.Ab dem Kolumbusplatz führt die U2 über Silberhornstraße und Untersbergstraße zum Bahnhof Giesing, wo eine Umsteigemöglichkeit zur S5 und S6 an der Oberfläche besteht. Über Karl-Preis-Platz verläuft die U2 weiter zum Innsbrucker Ring, wo – ebenso wie am Scheidplatz – in der Regel ein direkter Anschluss am selben Bahnsteig zu einer kreuzenden Linie besteht, hier zur U5.
Die nun anschließende, in den 1990er Jahren architektonisch ansprechend gestaltete Strecke wurde mit dem Leitmotiv „Rot“ gestaltet, was sich in jedem Bahnhof wiederfindet. Nachdem die U2 die Station Josephsburg durchquert hat, erreicht sie die Kreillerstraße, wo die vom Michaeli-Gymnasium gestaltete Wandgestaltung mit Ziegelmustern an die früheren Ziegeleien im Stadtteil Berg am Laim erinnern soll. Die U2 erreicht schließlich den Bahnhof Trudering, der mit zwei einzelnen Röhrenbahnsteigen mit Querschlag ausgeführt ist. An der Oberfläche ist hier ein Umstieg zur S4 in Richtung Ebersberg möglich.
Nach dem Bahnhof Moosfeld folgen nun noch die beiden Bahnhöfe Messestadt-West und Messestadt-Ost. Unmittelbar angrenzend zu den U-Bahnhöfen befindet sich nördlich das Messegelände und südlich ein Neubaugebiet, das Einkaufszentrum Riem Arcaden sowie die Flächen des Riemer Parks, in dem im Jahr 2005 die Bundesgartenschau stattfand. Am östlichen Aufgang des Endbahnhofs befindet sich eine Besonderheit: das Sperrengeschoss ist hier eine von Blasius Gerg gestaltete Sonnenuhr, die trichterförmig von der Oberfläche Sonnenlicht nach unten führt.
Planung
Eine weitere Verlängerung der U2 Richtung Feldkirchen wäre möglich, wird jedoch mittelfristig nicht angestrebt, da Feldkirchen derzeit von der S-Bahn ausreichend an die Münchner Innenstadt angebunden wird.
Literatur
- Christoph Hackelsberger: U-Bahn-Architektur in München. Prestel, München/New York 1997, ISBN 3-7913-1827-6.
- Wolfgang Pischek, Holger Junghardt: Die Münchner U-Bahn. Unterirdisch durch die bayerische Landeshauptstadt. 2. Auflage. GeraMond, München 2002, ISBN 3-7654-7194-1.
- Peter Schricker: Münchner Schienennahverkehr. Tram, S-Bahn, U-Bahn, O-Bus. GeraMond, München 2005, ISBN 3-7654-7137-2.
- 25 Jahre U-Bahnbau in München. U-Bahn-Referat der Landeshauptstadt München, München 1990.
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