USS Mount Whitney (LCC-20)

USS Mount Whitney (LCC-20)
USS Mount Whitney (LCC-20) 2005 im Mittelmeer
USS Mount Whitney (LCC-20) 2005 im Mittelmeer
Geschichte Flagge
Typ Kommandoschiff
Kiellegung 8. Januar 1969
Stapellauf 8. Januar 1970
Dienstzeit

seit 16. Januar 1971

Heimathafen Gaeta
Technische Daten
Verdrängung

19.290 ts

Länge

189 m

Breite

33 m

Tiefgang

8,2 m

Besatzung

170 Navy-Angehörige, 155 Zivilisten (MSC)
Stab der 6. Flotte

Antrieb

2 Kessel, eine Getriebeturbine
22.000 PS auf eine Welle

Geschwindigkeit

23 Knoten

Reichweite

13.000 Seemeilen

Bewaffnung

2 x 20 mm Phalanx CIWS

Die USS Mount Whitney (LCC-20) ist ein Kommandoschiff für Amphibische Kriegführung der United States Navy und das zweite Schiff der Blue-Ridge-Klasse. Sie ist nach dem Mount Whitney benannt und dient seit 1971 in der US-Marine, seit 2004 gehört das Schiff zum Military Sealift Command. Es ist in Gaeta, Italien stationiert und dient als Flaggschiff des Kommandeurs der 6. US-Flotte.

Inhaltsverzeichnis

Technik

Der Rumpf der Blue-Ridge-Klasse basiert auf den amphibischen Angriffsschiffen der Iwo-Jima-Klasse, mit denen sie auch die Antriebsanlage mit 16181 kW Leistung gemeinsam haben.[1] Der Rumpf wurde aber geringfügig auf 189 Meter verlängert, zusätzlich wurden breite Seitendecks angebracht, um Bei- und Landungsboote unterbringen zu können. Die Schiffe verfügen über einen großen Hubschrauberlandeplatz auf dem Achterdeck, auf dem Oberdeck befinden sich zahlreiche Antennen und Radaranlagen. Mittschiffs befindet sich der Brückenaufbau mit der Mack und den Hauptradaranlagen, dahinter ein einzelner freistehender Elektronikmast. Das Schiff war ursprünglich mit zwei 3-Zoll-Zwillingsgeschützen bewaffnet, 1974 wurden zwei Sea Sparrow-Starter installiert. Seit den achtziger Jahren befinden sich zwei Phalanx CIWS zur Nahbereichsverteidigung an Bord, die Geschütze und die Lenkwaffenstarter wurden 1992 entfernt.

Geschichte

Entwicklung und Bau

Der Bau des zweiten Schiffs der Blue-Ridge-Klasse wurde am 10. August 1966 beschlossen, die Kiellegung fand am 8. Januar 1969 bei Newport News Shipbuilding in Newport News, Virginia statt. Genau ein Jahr später erfolgte der Stapellauf; am 16. Januar 1971 wurde das Schiff dann bei der US-Marine in Dienst gestellt. Die reinen Werftkosten der Mount Whitney betrugen 36,4 Millionen US-Dollar.[2]

Einsatz

Stationiert in Norfolk, Virginia, operierte die Mount Whitney zusammen mit der 2. US-Flotte im Atlantik. Erste Fahrten 1971 führten sie in die Nordsee, 1973 war sie während des Jom-Kippur-Kriegs im Mittelmeer. In den siebziger und achtziger Jahren nahm das Schiff zudem an mehreren Rettungsmissionen und Suchaktionen im Atlantik teil. 1989 war sie das Gastgeberschiff während des ersten Besuchs einer sowjetischen Delegation in Norfolk.

1994 war sie Flaggschiff während der Operation Uphold Democracy vor Haiti. 1999 löste sie die Kosovo-Krieg sowie der Operation Iraqi Freedom ein zentrales Element der Kommandostruktur der US-Streitkräfte. 2004 übernahm das Military Sealift Command offiziell das Kommando über das Schiff, die vorher rein militärische Besatzung wurde drastisch verkleinert und zum Teil durch zivile Angestellte des MSC ersetzt. Im Februar 2005 löste sie die La Salle endgültig von ihrer Aufgabe als Flaggschiff der 6. Flotte im Mittelmeer ab. Nach Ende des russisch-georgischen Krieges im Südkaukasus im August 2008 wurde die USS Mount Whitney Anfang September 2008 ins Schwarze Meer entsandt, um humanitäre Hilfslieferungen nach Georgien zu bringen. Die erste derartige Lieferung, die nach Poti ging, wurde von Russland äußerst kritisch aufgenommen[3].

Ab März 2011 fuhr die Mount Whitney während des Bürgerkrieges in Libyen vor der Küste des nordafrikanischen Landes.

Weblinks

 Commons: USS Mount Whitney (LCC-20) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stefan Terzibaschitsch: Seemacht USA. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1997, ISBN 3-86047-576-2. S. 550
  2. Terzibaschitsch: Seemacht USA. S.551
  3. US-Kriegsschiff legt in Poti an (deutsch). Spiegel online (5. September 2008). Abgerufen am 5. März 2011.

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