- Uckermark (Schiff)
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Tank- und Versorgungsschiff Altmark Geschichte Schiffstyp: Schnelles Tankschiff Typschiff: Dithmarschen Bauwerft: Kieler Howaldtswerke AG Kiellegung: 15. Juni 1936 Stapellauf: 13. November 1937 Indienststellung: 14. November 1938 Daten Verdrängung: 20.858 t Länge über alles:
Länge in der KWL
178,25 m
174,65 m
Breite: 22,00 m Tiefgang: 9,30 Antrieb - 4 MAN 9-Zyl.-Zweitakt-Diesel mit Vulcangetriebe und 22.000 PSw
- 2 Vierblatt-Propeller
5,20 m
Geschwindigkeit: 20,9 Knoten Besatzung: Friedensmäßig:
22 Offiziere und 72 Mannschaften
Kriegsmäßig:
15 Offiziere und zwischen 155 und 193 MannschaftenLadung Öl: 9.400 t Proviant: 790 t Munition: 972 t Ausrüstung: 208 t Bewaffnung Geschütze: 3 × 15,0-cm L/48-Tk Flugabwehr: 2 × 3,7-cm-Flak
4 × 2,0-cm-Flak
Sonstige: 8 MG Die Altmark war ein deutsches Tank- und Versorgungsschiff, das in den ersten Monaten des Zweiten Weltkrieges als Trossschiff der Kriegsmarine das Panzerschiff Admiral Graf Spee im Nord- und Südatlantik zu versorgen hatte. Benannt wurde es nach der Kulturlandschaft Altmark.
Da es in der deutschen Reichs- und Kriegsmarine üblich war, dass die zu bauenden Schiffe erst bei der Taufe ihren Namen erhielten, wurde die Altmark unter der Baubezeichnung „Troßschiff A“ als dritte Einheit einer aus neun Schiffen bestehenden geplanten Klasse, der späteren Dithmarschen-Klasse, gebaut. Unter der Baunummer 750 wurde ihr Kiel am 15. Juni 1936 bei den Kieler Howaldtswerken AG gelegt.
Vom Stapel lief sie am 13. November 1937 und wurde ein Jahr später, am 14. November 1938, in Dienst der Kriegsmarine gestellt.
Altmark-Zwischenfall
Hauptartikel: Altmark-Zwischenfall
Das Schiff erlangte im Vorfeld der deutschen Invasion Norwegens durch den nach ihm benannten Altmark-Zwischenfall einige Bedeutung. Dabei wurde die Altmark, die sich mit 303 gefangenen britischen Seeleuten an Bord auf dem Rückweg vom Südatlantik nach Deutschland befand, am 14. Februar 1940 in Hoheitsgewässern des neutralen Norwegen von britischen Kriegsschiffen aufgebracht. Die britischen Seeleute wurden befreit, wobei sieben deutsche Seeleute durch eine Schießerei ums Leben kamen.
Da Norwegen die Respektierung seiner Neutralität während des Zwischenfalls nicht energisch verteidigte, sondern sich auf einen Protest beschränkte, kamen auf deutscher Seite Zweifel am Willen der norwegischen Regierung auf, in Zukunft die Neutralität des Landes zu wahren.
Nicht zuletzt deshalb wurden in der Folge Pläne für eine Invasion Norwegens vorangetrieben.
Verbleib
Die Altmark kehrte nach Deutschland zurück und wurde in Uckermark umbenannt. Mit Hilfe russischer Eisbrecher gelangte sie durch das Eismeer in den Pazifik und nach Japan, wo sie Versorgungsschiff für den Hilfskreuzer Thor wurde, der im Pazifik und im Indischen Ozean operierte. Am 30. November 1942 lag das Schiff in Yokohama vor Anker, neben der Thor und dem australischen Passagierschiff Nankin, das die Thor im März aufgebracht hatte. Die Besatzung saß beim Mittagessen, als eine gewaltige Explosion das Schiff zerriss. Uckermark, Thor und Nankin sanken. Grund der Explosion war vermutlich ein Funke, der bei Reparaturarbeiten in der Nähe der Treibstofftanks verursacht worden war. Bei der Explosion kamen 53 Menschen ums Leben.
Weblinks
- Halford Mackinder's Necessary War Ein Aufsatz, der den Altmark-Zwischenfall in einem größeren strategischen Kontext zum Zweiten Weltkrieg beschreibt.
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