Ufer-Torfmoos

Ufer-Torfmoos
Sphagnum riparium
Sphagnum riparium

Sphagnum riparium

Systematik
Unterabteilung: Laubmoose i.w.S. (Bryophytina)
Klasse: Torfmoose i.w.S. (Sphagnopsida)
Ordnung: Sphagnales
Familie: Sphagnaceae
Gattung: Torfmoose (Sphagnum)
Art: Sphagnum riparium
Wissenschaftlicher Name
Sphagnum riparium
Ångstr.

Sphagnum riparium ist ein zur Sektion Cuspidata gehörendes Torfmoos.

v-förmig eingeschnittenes Stammblatt
eiförmig lanzettliches, lang zugespitztes Astblatt
Astblatt-Querschnitt

Inhaltsverzeichnis

Erkennungsmerkmale

Es bildet recht große, bleichgrüne oder an lichtexponierten Stellen auch blassgrünbraun gefärbte Pflanzen und ist bereits makroskopisch von den anderen Torfmoosen zu unterscheiden. So ist die Endknospe deutlich ausgebildet. Die reingrünen oder schwach gebräunten Stängel sind leicht zerbrechlich. Die hängenden, etwa 1,4 mm langen, zungenförmigen Stängelblätter sind an der Spitze eingeschnitten oder seicht V-förmig ausgefranst. Die eiförmig lanzettlichen, lang zugespitzten Astblätter werden etwa 1,5 bis 3 mm lang und sind trocken wellig und hakenförmig zurückgekrümmt.

Mikroskopisch bedeutende Merkmale sind die vergrößerten Rindenzellen, die 2 bis 3 Lagen bilden. Die Stammblatt-Hyalocyten weisen keine Fibrillen oder Poren auf. Die Astblatt-Chlorocyten erscheinen im Querschnitt dreieckig und sind meist beiderseits freiliegend und werden höchstens innen von den gewölbten Hyalocyten eingeschlossen.

Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit Sphagnum fallax, dessen Stammblätter jedoch keinen V-förmigen Einschnitt aufweisen und anders geformt sind.

Vorkommen

Sphagnum riparium besiedelt mesotrophe, nasse Wald- und Niedermoore, Bachufer, Schlenken und Moorränder. Am Moorrand wird es oft von Sphagnum fallax oder Sphagnum russowii abgelöst, mit denen es auch Mischbestände bilden kann. Häufiger wächst es auch mit Sphagnum squarrosum, Carex rostrata oder Carex nigra zusammen. pH-Mittelwerte sollen um etwa 4,4 liegen. Sphagnum riparium ist eine hauptsächlich kontinental-boreal verbreitete Art, die auf die Regionen der Nordhalbkugel beschränkt ist. In Nord-Skandinavien ist es sehr häufig, während das Vorkommen weiter südlich seltener wird. In Mecklenburg-Vorpommern befindet es sich leicht in Ausbreitung.

Literatur

  • Nebel & Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 3 (Ulmer Verlag, 1. Auflage, 2005 ISBN 3-8001-3278-8)
  • H. Gams, W. Frey, J.-P. Frahm & E. Fischer: Kleine Kryptogamenflora, Bd.4, Die Moospflanzen und Farnpflanzen Europas (Spektrum Akademischer Verlag, 1996), ISBN 3827408482
  • A. J. E. Smith: The Moss Flora Of Britain And Ireland (Cambridge University Press, 2006), ISBN 0-521-54672-9
  • G. Ludwig: Exkursions-Bestimmungsschlüssel der Sphagnen Mitteleuropas (BfN-Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag, 2005), ISBN 3-7843-3856-9
  • C. Berg: Moose Mecklenburg-Vorpommerns VII: Bestimmungshilfe zum Einarbeiten in die Gattung Sphagnum (Torfmoose) (Natur und Naturschutz in Mecklenburg-Vorpommern 31: 93–102, 1995)

Weblinks


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