- Ulysses-Syndrom
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Das Ulysses-Syndrom oder auch Ulyssessyndrom ist eine Psychische Störung.
Aufgrund psychischer Belastungen leiden Einwanderer und Asylsuchende (Migranten) zunehmend an Stress, Depressionen, Nervosität, Schlaflosigkeit und Realitätsverlust - dem sogenannten Ulysses-Syndrom.
Untersuchungen besagen, dass viele Migranten höheren Gesundheitsrisiken, Krankheitshäufigkeiten, einer überdurchschnittlichen Sterblichkeit und früher im Leben auftretenden chronischen Erkrankungen ausgesetzt sind.
Dies bedeutet, dass ein Bruch mit der bisherigen Lebensweise erfolgte. Migration bedeutet ein Bruch, eine qualitative Veränderung des Lebens, da es abrupt, also mit einem Schlag, verändert wird.
Flüchtlinge/Migranten haben den Verlust der Bezugspersonen, des Freundeskreises und der gewohnten Umgebung erlitten, haben Angst und Repressionen erlebt. Im Exilland folgt nun meist nicht der Schutz bzw. die altersgemäße Betreuung der Flüchtlinge/Migranten, sondern sie erleben, dass ihr Wertesystem keine Gültigkeit mehr hat und sie sich deshalb neu orientieren müssen. Diese Neuorientierung wird durch mangelnde Sprachkenntnisse und durch gesellschaftliche Marginalisierung erschwert. Die Folgen dafür machen sich in einem Fremdheitsgefühl und einem Gefühl der Entwurzelung bemerkbar.
Zudem wird die Lebensplanung bei Flüchtlingen durch das Asylverfahren geprägt, und ihr Aufenthaltsstatus ist ungesichert. Demzufolge wissen sie nie, wie lange sie sich noch im Exilland aufhalten werden können, was das Gefühl des Ausgeliefertseins und des Kontrollverlustes verstärkt.
Weitere Ursachen für gesundheitliche Probleme von Migranten sind sowohl in ihrem intraindividuellen Gesundheitsverhalten, als auch in mangelnden Voraussetzungen der nationalen Gesundheitssysteme zu finden, welches in vielen Bereichen erst gar nicht in der Lage erscheinen, adäquat zu versorgen. Dabei stellen sprachliche Barrieren eines der Hauptprobleme dar.
Siehe auch: Heimweh
Weblinks
Wiktionary: Ulysses-Syndrom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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