Umgekehrter Generationenvertrag

Umgekehrter Generationenvertrag

Der Umgekehrte Generationenvertrag ist ein 1995 von der StudierendenGesellschaft Witten/Herdecke an der Universität Witten/Herdecke entwickeltes Modell zur Erhebung von Studiengebühren, das gleichzeitig einen Zugang zum Studium ohne soziale Zugangsbeschränkungen ermöglicht. Inzwischen wurde die Idee von anderen privaten Hochschulen wie der Bucerius Law School oder der WHU – Otto Beisheim School of Management aufgegriffen und umgesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Das Modell

Nicht jeder Student kann es sich leisten, Studiengebühren zu zahlen. Aus diesem Grund wurde ein Modell entwickelt, mit dem Studenten die Möglichkeit erhalten, erst nach dem Ende ihres Studiums einen finanziellen Beitrag zu ihrem Studium zu leisten. Mit diesem Modell sollen soziale Zugangsbeschränkungen vermieden und gewährleistet werden, dass niemand auf Grund von Studienbeiträgen ein Studium nicht aufnehmen kann.

Umgekehrt ist der Generationenvertrag deshalb, weil die Studierenden, die ihr Studium schon beendet haben, im Prinzip dann die Studienbeiträge für die aktuellen Studierenden übernehmen. Eine Generationen ermöglicht es einer anderen, zu studieren.

Der finanzielle Beitrag, den ein Studierender anschließend zu seinem Studium leistet, ist ein Prozentsatz seines Einkommens.

Durch die einkommensabhängige Späterzahlung wird gewährleistet, dass nach dem Studium nicht ein fixer Schuldenbetrag auf den Studierenden wartet, sondern abhängig vom Einkommen zurückgezahlt werden kann. Wenn ein Absolvent also viel verdient muss er auch viel zurückzahlen, wenn er wenig oder gar nichts verdient, muss er auch nur wenig oder gar nichts zurückzahlen.

Weitere Bedeutungen

Generell wird manchmal in der politischen Diskussion von einem "umgekehrten Generationenvertrag" gesprochen, wenn Investitionen in die junge Generation vorgenommen werden (sollen). So spricht die Hochschulrektorenkonferenz 2002 von Bildungsinvestitionen als einem "umgekehrten Generationenvertrag"[1].

Weblinks

Quellen

  1. HRK

Wikimedia Foundation.

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