- Uni Osnabrück
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Universität Osnabrück Gründung 1974 Trägerschaft staatlich Ort Osnabrück Bundesland Niedersachsen Staat Deutschland Leitung Claus Rollinger Studenten 9.742 (WS 2008/09)[1] Mitarbeiter 1.933 (2008)[2] davon Professoren 215 (2008)[2] Jahresetat EUR 114,6 Mio. (2008) (Globale Landeszuweisung, Drittmittel- und Sondermittel und Studienbeiträge)[2] Website www.uni-osnabrueck.de Die Universität Osnabrück ist eine öffentliche Universität in Osnabrück, Niedersachsen.
Sie besteht seit 1974 und ist in der heutigen Form aus einer Pädagogischen Hochschule, der Adolf-Reichwein-Hochschule, hervorgegangen, die seit 1953 ihren Sitz im Osnabrücker Schloss hatte. Eine Universität wurde zuerst 1632 als „Academia Carolina Osnabrugensis“ (Gymnasium Carolinum) offiziell gegründet, schloss aber 1633 ihre Tore, als während des Dreißigjährigen Kriegs schwedische Truppen die Stadt besetzten.[3]
Heute zeichnet sich die Universität durch eine hohe Anzahl interdisziplinärer Studiengänge aus, die es in dieser Form nur in Osnabrück gibt, wie beispielsweise European Studies, Steuerwissenschaften (LL.M. Taxation), Angewandte Systemwissenschaft oder Cognitive Science. Zentrale interdisziplinärer Einrichtungen sind das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien, das Interdisziplinäre Institut für die Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit sowie das Institut für Finanz- und Steuerrecht.
An der Universität sind 9.742 Studenten eingeschrieben (Stand: Wintersemester 2008/09)[1].
Inhaltsverzeichnis
Fachbereiche
Folgende Fachbereiche sind an der Universität Osnabrück ansässig:[4]
- Fachbereich Sozialwissenschaften
- Fachbereich Kultur- und Geowissenschaften
- Fachbereich Erziehungs- und Kulturwissenschaften
- Fachbereich Physik
- Fachbereich Biologie/Chemie
- Fachbereich Mathematik/Informatik
- Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
- Fachbereich Humanwissenschaften
- Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
- Fachbereich Rechtswissenschaften
Geschichte der Universität
Die 1974 errichtete Universität Osnabrück berief sich bei ihrer Gründung auf die 1629 bzw. 1632 vom Wittelsbacher Franz Wilhelm von Wartenberg in Osnabrück gründete Jesuitenuniversität, auch „Academia Carolina Osnabrugensis“ genannt. Diese war aus dem Gymnasium Carolinum entstanden. Von der Jesuitenuniversität übernahm die Osnabrücker Neugründung zunächst das Universitätswappen, das dahingehend geändert wurde, dass bei den abgebildeten christlichen Figuren der Heiligenschein entfernt wurde.
1970: Einrichtungsbeschluss der Niedersächsischen Landesregierung
1973: Organisationsgesetz für die Universität Osnabrück
1974: Aufnahme des universitären Studienbetriebs im SommersemesterStandorte
Die Universität Osnabrück verfügt nicht über einen zentralen Campus. Statt dessen sind sämtliche Gebäude vorrangig auf zwei Regionen in der Stadt (Zentrum und „Westerberg“) verteilt. Das zentrale Gebäude und Verwaltungssitz ist das von dem protestantischen Fürstbischof Ernst August I. von Braunschweig-Lüneburg 1667 erbaute barocke Schloss Osnabrück am Rande der Altstadt. Geistes- und Wirtschaftswissenschaftliche Fachbereiche sowie das Juridicum befinden sich in unmittelbarer Nähe über den westlichen Teil der Innenstadt verteilt. Naturwissenschaftliche, mathematische und humanwissenschaftliche Fachbereiche sind etwa 20 Gehminuten entfernt auf dem „Westerberg“ untergebracht. Dort befindet sich auch der botanische Garten sowie die Fachhochschule Osnabrück.[5] Bis 1995 gehörte die jetzt selbstständige Hochschule Vechta der Universität Osnabrück an. Der damalige Name des Standorts Vechta lautete „Universität Osnabrück - Abteilung Vechta“.
Universitätsbibliothek
Die Universitätsbibliothek (UB) Osnabrück besitzt rund 1,475 Millionen Bände (Monographien, Zeitschriften und andere Medien), dazu kommen noch über 10.000 E-Journals und über 100 Online-Datenbanken. Durch ein Erwerbungsetat von knapp 1,8 Millionen EUR (plus Sondermittel) pro Jahr werden jährlich rund 30.000 neue Werke angeschafft. Von den Benutzern der UB werden jedes Jahr rund 350.000 Bücher ausgeliehen und 30.000 Fernleihbestellungen aufgegeben. Die Bibliothek unterteilt sich in vier Bereichsbiblotheken an vier Standorten: Die Bereichsbibliothek B für die Philologien und Kulturwissenschaften, die Bereichsbibliothek G für die Sozialwissenschaften, die Bereichsbibliothek J/W für die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften und die Bereichsbibliothek N für die Naturwissenschaften. Die Bibliotheken B, G und J/W liegen zentral in der Innenstadt, die Bereichsbibliothek N befindet sich hingegen auf dem Standort Westerberg. Studierende der Universität und Fachhochschule Osnabrück, sowie Lehrende, Schüler und Bewohner der Stadt und Region Osnabrück können die Angebote der UB in Anspruch nehmen. Hierfür benötigen sie einen Benutzerausweis, der für eine einmalige Gebühr von 5 EUR (Stand: Sommersemester 2008) zu erwerben und für ein Jahr gültig ist. Neben den genannten Medien stehen den Nutzern darüber hinaus noch rund 700 Arbeitsplätze, Einzel- und Gruppenräume, PC Arbeitsplätze für Recherchen und Zeitungsleseräume zur Verfügung.[6]
Partneruniversitäten
Die Universität Osnabrück pflegt, wie viele Universitäten Deutschlands, Kontakte zu anderen Hochschulen weltweit. Insgesamt hat die Universität und die verschiedenen Fachbereiche mehr als 90 Partneruniversitäten in Europa, Asien, Amerika, Ozeanien und Afrika. Neben gemeinsamen Forschungsprojekten steht vor allem der Austausch von Studierenden untereinander im Vordergrund.[7]
Auszeichnungen
Grundzertifikat 2008 „audit familiengerechte hochschule“
Die Universität Osnabrück wurde am 28. April 2008 von der berufundfamilien gemeinnützigen GmbH mit dem „Grundzertifikat 2008 audit familiengerechte hochschule“ ausgezeichnet. Ziel der Auditierung und Zertifizierung ist durch eine familiebewusste Universität die besten Köpfe des Landes zu gewinnen. Bisher wurden unter anderen der Arbeitskreis „Studieren mit Kind“, der Initiativkreis Kinderbetreuung, zwei Kindertagesstätte und viele weitere wichtige Institutionen gegründet und Maßnahmen geschaffen.[8]
Bilder der Universität
Das Gebäude der Geographie und der Geoinformatik
Bekannte Professoren und Absolventen
Hier ist eine Liste von bekannten derzeitigen und ehemaligen Professoren sowie Absolventen.
Professoren
- Klaus J. Bade
- Christian von Bar
- Theodor Baums
- Martina Blasberg-Kuhnke
- Holger Brenner
- Nina Degele
- Rainer Eisfeld
- Bernd Enders
- Christoph Engels
- Maximilian Forschner
- Carol Hagemann-White
- Wolf-Dieter Hauschild, von 1982-1984 Professor für Kirchengeschichte
- Albrecht Heise, Professor an der damaligen Pädagogischen Hochschule
- Hans-Günter Henneke, Honorarprofessor
- Heike Jochum
- Wolfgang Junge
- Jörn Ipsen
- Hans-Joachim Knebel
- Anselm Kratochwil
- Julius Kuhl
- Jürgen Kriz
- Julio Largacha
- Helmut Lieth
- Thomas Metzinger
- Bernd Meyer
- Horst Georg Pöhlmann
- Elisabeth Siegel, Professorin an der Pädagogischen Hochschule, später an der Universität Osnabrück. Ihr zu Ehren wird der Elisabeth-Siegel-Preis vergeben
- Heinz Schilling
- Wolfgang Schlüter, Honorarprofessor
- Martin Schmidt-Kessel
- Hans Schulte-Nölke
- Elisabeth Siegel
- Manfred Spieker
- Claudia Solzbacher
- Georg Steins
- Achim Stephan
- Markus Stoffels
- Bülent Ucar
- Thomas Vogtherr
- Rainer Wiegels
- Elmar Weiler
- Hans-Joachim Wenzel
- Renate Zimmer
Absolventen
- Heinz Rudolf Kunze, Student der Germanistik und Philosophie
- Oliver Lowin, Student der Rechtswissenschaften
- Hubert Müller, Student der Philosophie und Theologie
- Sebastian Osterhaus, Student der Malerei
- Martin Schwanholz, Student der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
- Wolfgang Spickermann, Student der Philosophie und katholischen Theologie
- Christian Wulff, Student der Rechtswissenschaften
- Engin Firat, Student der Sportwissenschaften
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b uni-osnabrück.de: Studierendenstatistik im Wintersemester 2008/09, abgerufen am 13. Januar 2009
- ↑ a b c uni-osnabrück.de: Zahlen, Daten, Fakten, abgerufen am 30. Oktober 2008
- ↑ uni-osnabrück.de: Die Zukunft im Überblick. Abgerufen im April 2009
- ↑ Weitere Informationen findet man unter: Fachbereiche. Letzte Aktualisierung: 2. März 2009
- ↑ Weitere Informationen findet man unter: Lageplan der Universitätsgebäude. Stand: 8. Oktober 2008
- ↑ Kurzeinführung der UB, abgerufen am 10. Januar 2009
- ↑ Vergleiche ebenfalls: Partneruniversitäten. Zuletzt aktualisiert: 28. Januar 2008
- ↑ www.beruf-und-familie.de, vom 28. April 2008
52.2729838.041767Koordinaten: 52° 16′ 23″ N, 8° 2′ 30″ O
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