Uni Oldenburg

Uni Oldenburg

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Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
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Gründung 1973
Ort Oldenburg
Bundesland Niedersachsen
Staat Deutschland
Leitung Uwe Schneidewind
Studenten 9.921 (WS 2008/09)[1]
Mitarbeiter 1.704 (2008)[2]
davon Professoren 173 (2008)[2]
Jahresetat 124,9 Mio. € (inkl. Drittmittel)(2008)[2]
Website www.uni-oldenburg.de

Die Carl von Ossietzky Universität befindet sich in Oldenburg mit rund 10.000 Studierenden[1] und über 1.700 Mitarbeitern[2].

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits am 7. März 1793 wurden erste Lehrerseminare in Oldenburg abgehalten, ins Leben gerufen durch den Herzog Peter Friedrich Ludwig (Oldenburg). Ein Seminargarten für die Lehrerausbildung wurde 1882 angelegt. Die Ausbildung von Lehrern wurde durch den Landtag des Freistaates Oldenburg am 27. März 1929 durch die Errichtung der Pädagogischen Akademie in Oldenburg weiter verfolgt. Am 1. Oktober 1945 öffnete die Akademie als erste Lehrerausbildungsstätte im Nachkriegsdeutschland und 1948 folgte eine Umbenennung in Pädagogische Hochschule Oldenburg.

Der erste Schritt in Richtung Universität erfolgte am 23. Februar 1959 mit dem Entschluss des Rates der Stadt eine Universität zu errichten, der am 13. März 1970 mit der Denkschrift zur Gründung der Universität Oldenburg und Osnabrück des Kultusministers des Landes Niedersachsen umgesetzt wurde.

Im Rahmen der Reform und Ausweitung des Hochschulsystems am 5. Dezember 1973 gegründet, wurde 1974 der Lehrbetrieb mit 2400 Studierenden aufgenommen. Die Benennung nach dem Nobelpreisträger und Widerstandskämpfer Carl von Ossietzky lehnte die Landesregierung zu diesem Zeitpunkt zunächst ab. Studierende, Lehrende und andere Mitarbeiter der Universität ließen sich davon jedoch nicht beirren, mit Erfolg: Mit einem Festakt am 13. Oktober 1991 hat der damalige niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder den bis heute gültigen Namen im Einklang mit der Novellierung des Niedersächsischen Hochschulgesetzes eingeführt.

1984 wurde das Lehrangebot um den Studiengang Informatik erweitert. Seit dem Wintersemester 2007/2008 wird neben Informatik auch Wirtschaftsinformatik als eigenständiger Studiengang angeboten. Die bis 2002 geführten elf Fachbereiche gingen durch Zusammenlegung und Umorganisation in fünf Fakultäten auf.

Aufbau Medizinische Fakultät

Künftig ist geplant, das Studium der Humanmedizin in Oldenburg - in enger Kooperation mit der Reichsuniversität Groningen in den Niederlanden - anzubieten und hierfür eine medizinische Fakultät einzurichten. Der Studiengang soll im Rahmen des Bologna-Prozesses als Bachelor- und Masterstudiengang strukturiert sein. Die Oldenburger Kliniken sollen zum neuen Universitätsklinikum Oldenburg (UKO) zusammengefasst werden.[3]

Fakultäten

  • Fakultät I - Erziehungs- und Bildungswissenschaften
Institut für Pädagogik
Institut für Sonderpädagogik, Prävention und Rehabilitation
Institut für Sozialwissenschaften
Department für Informatik
Institut für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik
Institut für Ökonomische Bildung und Technische Bildung
Institut für Rechtswissenschaften
Institut für Volkswirtschaftslehre und Statistik
Institut für Fremdsprachenphilologien
Institut für Germanistik
Kulturwissenschaftliches Institut: Kunst - Textil - Medien
Institut für Musik
Betriebseinheit Fremdsprachenzentrum
  • Fakultät IV - Human- und Gesellschaftswissenschaften
Institut für Geschichte
Institut für Evangelische Theologie und Religionspädagogik
Institut für Philosophie
Institut für Sportwissenschaft
Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (IBU)
Institut für Physik
Institut für Reine und Angewandte Chemie der Universität Oldenburg (IRAC)
Institut für Mathematik
Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)
Betriebseinheit Botanischer Garten
Betriebseinheit für technisch-wissenschaftliche Infrastruktur (BI)
Institut für Psychologie

Partnerschaften

Die Universität ist Mitglied im Sokrates/Erasmus-Partnerprogramm, einer Partnerschaft für den Studentenaustausch vieler Universitäten Europas.

Weiterhin werden Beziehungen zu 38 weiteren Universitäten auf fünf Kontinenten gepflegt. Zur Verbesserung von Lehre und Forschung ist die Universität am Verbund Norddeutscher Universitäten beteiligt.

Standorte

Campus Haarentor, Hörsaalgebäude
Campus Haarentor, Mensa, Universitätsbibliothek
Campus Wechloy

Der größte Standort ist der Standort Uhlhornsweg. Anfang der 1960er Jahre wurden die Gebäude der Pädagogischen Hochschule errichtet, die heute noch als Nebengebäude genutzt werden. In den 1970ern wurde die Universität durch zwei Hörsaalbauten und das zentrale Allgemeine Verfügungs-Zentrum (AVZ) erweitert. Am 15. Oktober 1982 verlagerte sich der Zentralbereich durch einen Neubau, der nun Mensa, Bibliothek und Sportzentrum beinhaltet. Das Präsidium der Universität und einige weitere Verwaltungsbereiche sind 1999 in das Ökozentrum in direkter Nähe zur Uni gezogen. 2001 erfolgte die letzte bauliche Erweiterung durch ein Hörsaalzentrum und ein Institutsgebäude.

Der Standort Wechloy wurde zeitgleich mit der Erweiterung des Standortes Uhlhornsweg 1982 errichtet. Dort lehren und forschen die Mitglieder der Fakultät V. Mit der Einweihung am 10. Oktober 1994 befindet sich dort der Bau des Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), seit dem 20. September 2002 die Gebäude des Hörzentrums. Darüber hinaus befindet sich auf dem Campus Wechloy die Bereichsbibliothek für die naturwissenschaftlichen Fächer sowie für die Fächer Mathematik und Sport.[4]

Der Botanische Garten stellt auf einer Fläche von ca. 3,7 ha (Standort Philosophenweg) die verschiedenen Klimazonen der Erde dar. Er geht auf das Jahr 1882 zurück, indem ein Lehrgarten für das Lehrerseminar Oldenburg angelegt wurde. Mehr als 1.000 Arten sind aus der Flora Norddeutschlands zu sehen, ca. 300 verschiedene sukkulente Pflanzen in einem Schaugewächshaus. Neben einem Arznei- und einem Bauerngarten ist auch ein lebendes Hochmoor vorhanden. Neben dem Standort Philosophenweg gibt es den nicht-öffentlichen Standort Küpkersweg. Dieser wurde 1984 in Betrieb genommen und bietet eine Fläche von ca. 1,5  ha. Hier werden Pflanzen angezogen und kultiviert, welche zur Forschung und Lehre aber auch für den öffentlichen Teil des Botanischen Gartens am Philosphenweg dienen sollen.[5] 2007 feierte der Botanische Garten Oldenburg sein 125jähriges Jubiläum.[6]

Schwerpunkte

Die Universität wurde in den 1970er Jahren bekannt durch das besondere Konzept der einphasigen Lehrerbildung. Sie zeichnet sich auch heute durch ein starkes Profil in der Lehrerbildung aus. Sie verfügt bei den Studiengängen über alle Lehrämter. Auch die fachdidaktische Lehr-Lernforschung mit dem Promotionprogramm Didaktische Rekonstruktion (Prodid) genießt hohes Ansehen. Die Carl von Ossietzky Universität hat schon 1995 mit der RÖSA (Regionale ökologische Sachunterrichtslernwerkstatt) eine der ersten universitären Lernwerkstatteinrichtungen gegründet. Weitere besondere Schwerpunkte in der Forschung liegen in der Informatik, der Akustik, den regenerativen Energiequellen mit dem internationalen Studiengang Renewable Energies, der Geschlechterforschung sowie der Neurobiologie. Zudem stellte die Universität mit Beginn des Wintersemesters 2005/2006 sämtliche Studiengänge auf die im Bologna-Prozess projektierten Bachelor- und Master-Studiengänge um. Sie ist damit eine der ersten Universitäten Deutschlands, die diesen Schritt durchführten.

An-Institute

  • BKGE - Bundesinstitut für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
  • ecco - ecology + communication Unternehmensberatung GmbH
  • Hörzentrum Oldenburg
  • ibe - Wolfgang Schulenberg-Institut für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung e.V.
  • Intox GmbH - Institut für angewandte Toxikologie und Umwelthygiene GmbH
  • IÖB - Institut für Ökonomische Bildung GmbH
  • ISN - Institute for Science Networking GmbH
  • itap - Institut für technische und angewandte Physik GmbH
  • LTP - Laboratory for Thermophysical Properties
  • OFFIS Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik-Werkzeuge und -Systeme e.V.
  • Regio - Institut für Regionalentwicklung und Informationssysteme GmbH
  • Sophie Drinker Institut für musikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung

Kulturprogramm

Das Studentenwerk der Universität Oldenburg betreibt seit 1985 das UNIKUM und Unitheater. Seit dem Juli 1997 nutzt die zu dem Zeitpunkt Gegründete Oldenburger Universitäts Theater GmbH (OUT) das UNIKUM. Studentische und freie Theatergruppen sind in ihr organisiert.

Seit 1993 zeigt das studentische Kino Gegenlicht Filmvorführungen in der Alten Aula, im Sommersemester auch auf dem Campus als Freiluftaufführungen. 2001 entstanden als ein weiteres Projekt die Oldenburger Kurzfilmtage zwergWERK.

Mensen

Das Studentenwerk Oldenburg betreibt sowohl auf dem Campus Uhlhornsweg als auch auf dem Campus Wechloy je eine Mensa. Die Mensen sind seit Januar 2004 nach der EG-Öko-Verordnung mit dem BIO-Siegel zertifiziert. In der Hauptmensa am Uhlhornsweg stehen jeden Tag vier verschiedene Gerichte, teilweise selbst zusammenstellbar, zur Auswahl. Zusätzlich bietet das „Culinarium“ jede Woche eine Auswahl an hochqualitativen, selbst zusammenstellbaren, Gerichten, zu etwas höheren Preisen an.

Nachdem die Mensa am Uhlhornsweg 2001 in den Umfragen der Zeitschrift UNICUM für Geschmack noch den ersten Platz belegte und in der Gesamtbewertung auf dem zweiten Platz landete, ist die Essenausgabe des Studentenwerks in der Umfrage 2005 nunmehr beim Geschmack auf dem vierzehnten und im Gesamtergebnis auf dem zwanzigsten Platz zu finden. Die Tendenz ist jedoch sinkend.

Zusätzlich zu den Mensen betreibt das Studentenwerk am Uhlhornsweg eine Cafeteria. In Wechloy nimmt die Mensa außerhalb der Essensausgabezeiten diese Funktion ein.

Verfasste Studierendenschaft

Als Teilkörperschaft des öffentlichen Rechts ist die Verfasste Studierendenschaft im Rahmen der studentischen Selbstverwaltung die Vertretung aller eingeschriebenen Studierenden gegenüber der Hochschule, der Hochschulleitung und der Öffentlichkeit. Die Studierendenschaft in Oldenburg vertreten durch den AStA nimmt -neben einem breiten Spektrum an politischen Aktionen- die Aufgaben des Semestertickets, der Bafög-Beratung, der Darlehensvergabe und die gemeinschaftliche Anschaffung von ökologischem Studienbedarf (Schreibwaren, Druckerpatronen, Druckerpapier und mehr) sowie die Verwaltung des Eltern-Kind-Raums wahr. Darüber hinaus wird vom AStA jährlich der Autofreie Hochschultag und -in Zusammenarbeit mit der Hochschulleitung und weiteren Teilorganen- das Internationale Sommerfest organisiert.

IBIT - Informations-, Bibliotheks- und IT-Dienste

IBIT ist eine zentrale Einrichtung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, die die Universität mit wissenschaftlicher Information versorgt und campusweit Informationstechnik bereitstellt. IBIT setzt sich aus den Bereichen Bibliotheksdienste (Universitätsbibliothek), Mediendienste und IT-Dienste zusammen.

Preise

  • Die Carl von Ossietzky Universität vergibt jedes Jahr den nach dem deutschen Nobelpreisträger benannten Klaus-von-Klitzing-Preis für besonders engagierte Lehrpersonen in den Naturwissenschaften in Kooperation mit der EWE Stiftung. Das Preisgeld beträgt 15.000 Euro dotiert, davon müssen 10.000 Euro für ein schulisches Projekt verwendet werden.
  • Die Universität verleiht jährlich zum Tag der Chemie an Schüler umliegender Schulen den Angelus Sala-Preis. Mit diesem Preis werden Schüler ausgezeichnet, die im Fach Chemie herausragende schulische Leistungen in der 10. Klasse vollbracht haben. Er wurde nach dem Arzt und Naturwissenschaftler Angelo Sala benannt.
  • Der AStA/das Ökologiereferat des AStA erhielt 1998 den Oldenburger Umweltschutzpreis für die Initiierung des Semestertickets, welcher mit einem Sachpreis in Höhe von 1000 DM honoriert wurde.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b uni-oldenburg.de: Studierendenzahl für das Wintersemester 2008/09
  2. a b c d uni-oldenburg.de: Daten und Fakten, abgerufem am 15. April 2009
  3. alumni.uni-oldenburg.de: Geplanter Studiengang Humanmedizin soll 40 Studienplätze bereitstellen. Newsletter 1/2009
  4. ibit.uni-oldenburg.de: Bereichsbibliothek Wechloy. Stand: 24. November 2008
  5. botgarten.uni-oldenburg.de: Standort Kükersweg. Stand: 24. April 2003
  6. botgarten.uni-oldenburg.de: Geschichte. Stand: 4. Juni 2008

53.1477777777788.18222222222227Koordinaten: 53° 8′ 52″ N, 8° 10′ 56″ O


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