Unimog-Club Gaggenau

Unimog-Club Gaggenau
Unimog 401 mit festem Fahrerhaus, gebaut 1953-1956
Das neue Unimog-Museum in Gaggenau von innen, eröffnet am 3. Juni 2006

Der Unimog-Club Gaggenau ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein mit über 5.000 Mitgliedern, welcher im Jahr 1993 in Gaggenau gegründet wurde. Das Ziel des Vereins ist es eine Plattform für Fans des Unimog zu bieten. Der Verein hat Mitglieder in über 30 Ländern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgeschichte

Für die Gründung des Unimog-Clubs Gaggenau war ausschlaggebend, dass Michael Wessel 1992 auf dem Jahrestreffen des „Unimog Veteranen Clubs“ in Bad Laer von Alfred Menke einen UNIMOG 2010, Baujahr 52, kaufte. Dorthin war er gefahren, um sein Buch „Geschichten rund um den UNIMOG“ vorzustellen. Mit 120 Büchern weniger und einem restaurierten Unimog trat er die Heimreise ein, bei der ihm die Idee der Regionalgruppe kam.

1993

Zuhause angekommen, initiiert Michael Wessel den regionalen Unimog-Club in Gaggenau. Es gab bereits zu diesem Zeitpunkt den Unimog Veteranen Club, dem man keine Konkurrenz machen wollte. Er sprach immer wieder UNIMOG-Besitzer an und hörte, dass sie sich „schon immer mal treffen wollten“. Nach zahlreichen Telefonaten und einem anschließenden Schneeballsystem - jeder kannte noch ein paar weitere UNIMOG-Besitzer - wurden etwa 100 Adressen im Umkreis von 25 km gesammelt. Diese Unimogler fanden sich im März 1993 auf dem Gaggenauer Jahnplatz ein, 40 davon kamen mit ihrem UNIMOG.

Am 15. Mai war es dann soweit: Bei Westermann-Holzbau im benachbarten Kuppenheim trafen sich mehrere Personen, um die Gründung des Clubs in die Wege zu leiten.

Unter den Gründungsmitgliedern des Clubs war auch der Leiter des Geschäftsbereichs Unimog der Daimler-Benz AG, Hans-Jürgen Wischhof, selbst stolzer Besitzer eines hervorragend restaurierten Unimog 411 und engagierter Sammler von Unimog-Modellen. Direktor Wischhof begrüßte die Initiative zur Gründung des Clubs, „denn der Unimog ist ein so begeisternswertes Fahrzeug, daß man sich auch noch nach getaner Arbeit in der Freizeit gerne mit ihm beschäftigen kann“.

1994

Nachdem immer mehr „Auswärtige“ in den Club drängten, wurde die regionale Begrenzung in der Satzung gestrichen und die Vision entwickelt „In jedem Land, in dem Unimog fahren, wollen wir auch Mitglieder haben!“.

1995

Ein besondere Ereignis war die große Unimog-Sternfahrt nach Gaggenau anlässlich „100 Jahre Automobilbau in Gaggenau“ und „10 Jahre Unimog Veteranen Club“. Mit dem Unimog Veteranen Club wurden von Anfang an gute persönliche Kontakte gepflegt, und so übernahm man gerne vor Ort die Organisation dieser Großveranstaltung. Und so kamen dann am letzten Juli-Wochenende 1995 etwa 300 Unimog und dreimal so viele Unimog-Fans aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland in die badische Unimog-Stadt Gaggenau. Für viele ging der langgehegte Wunsch in Erfüllung, endlich einmal zu sehen, wie und wo diese Alleskönner gebaut werden. Auf dem Testgelände, dem „Sauberg“, wurde dann eindrucksvoll demonstriert, in welchen Grenzbereichen sich der Unimog bewegen kann.

1997

Der Club wird eingetragener Verein.

1999

1999 wurde der Unimog-Club Gaggenau als Mercedes-Benz Markenclub durch die MBCCCI anerkannt.

2000

Seit 2000 kooperiert der Club mit dem Unimog-Portal - mit mehr als 5.600 Mitgliedern die weltweit größte Unimogler-Gemeinschaft.

2002

Als 2002 der letzte Unimog vom Gaggenauer Montageband lief, erhielt der Unimog-Club Gaggenau diesen silbergrauen U 4000 Doppelkabiner für das bisherige besondere Engagement als Geschenk.

2005

Der UCG wird als gemeinnütziger Verein anerkannt.

2006

Einführung der Mercedes-Benz ClubCard als Mitgliederausweis. Dies hat für die Mitglieder den zusätzlichen Vorteil, dass sie mit der Mercedes-Benz ClubCard zahlreiche Vergünstigungen erhalten.

Am 3. Juni 2006 eröffnete das Unimog-Museum in Gaggenau. Der UCG ist mit 25 % an der Betreibergesellschaft beteiligt. Die Besucher-Resonanz ist überwältigend. Bereits Anfang September konnte die 20.000. Besucherin begrüßt werden.

Mitte Juni 2006 wurde erstmals ein Jahrestreffen „in der Mitte Deutschlands“ angeboten. Vom 15. bis 18 Juni fand es mit über 400 Unimog im Motocross-Gelände von Aufenau bei Bad Orb statt.

Erfolgsfaktoren

Unimog-Experten

Gleich mehrere Vorstandsmitglieder waren viele Jahrzehnte für den Unimog im In- und Ausland tätig oder sind es noch. So begannen beispielsweise Manfred Florus und Roland Feix im Jahr 1949 – also in der Pionierzeit des Unimog – in Göppingen im damaligen Herstellerwerk Boehringer ihre sehr erfolgreiche berufliche Laufbahn. Durch Vorführungen und später durch leitende Funktionen im Vertrieb kennen sie den Unimog bis ins Detail. Ihr Mitstreiter im Clubvorstand Heinz Schnepf arbeitete seit Beginn seiner Lehre über 40 Jahre im Unimog-Bereich. Der Unimog begleitete ihn durch Europa, Asien, Amerika und Afrika, bevor er die Leitung der Unimog-Versuchswerkstatt in Gaggenau übernahm. Als Pensionär ist er heute ein viel gefragter Fachmann für alle Fragen rund um die Unimog-Oldies und auch neuere Generationen. TN

Unimog-Heft'l

Vierteljährlich erscheint das Mitgliedermagazin Unimog-Heft’l, zusammengestellt von Carl-Heinz Vogler. Die Unimog-Freunde finden darin Reportagen, Technik-Tipps, Kleinanzeigen, Vorstellungen von Mitgliedern, Geschichtliches und vieles mehr. Im April 2006 erschien die Jubiläumsausgabe Nummer 50.

Leistungsspektrum

Der Unimog-Club bietet ein breites Leistungsspektrum mit Beratung, Ausfahrten, Teilemärkten, Vorträgen, Typenkunde, Mitgliedermagazin, Tauschbörsen für Modelle und Accessoires.

Regionale Präsenz

Zwischenzeitlich gibt es 26 Regionalgruppen in Deutschland und dem benachbarten Ausland. Hinzu kommen Ansprechpartner in den USA, in Kanada und Japan. Apropos Japan, dort ist Ansprechpartner ein buddhistischer Mönch, der über neun Unimog mit verschiedenen Zusatzgeräten verfügt.

Regionalgruppen

Schwarzwald-Baar-Kreis

Die Gruppe ist im Postleitzahlenbereich 78xxx tätig. Jährlich findet ein „Schraubertreffen“ statt.

Franken

„Unimog-Freunde Franken“, gegründet 1996, 150 Mitglieder. Schwerpunkt ist das Fahren in schweren Gelände mit dem Unimog angelehnt ans Truck Trial. Großes Unimog-Treffen am dritten September-Wochenende, alle 2 Monate findet ein Stammtisch statt.

Niederbayern

Die Unimog- und MBtrac- Freunde Niederbayern e.V. sind ein eingetragener Verein mit Sitz in Straubing, Bayern. 1996 gegründet, hat er 225 Mitglieder. Angeregt durch die Teilnahme bei Fahrzeugtreffen benachbarter Vereine und Gruppierungen trafen sich in Straubing einige Gleichgesinnte und beschlossen am 17. Mai 1996, einen Verein aus der Taufe zu heben, welcher vorwiegend für Besitzer alter Unimog- und MB trac- Typen gedacht war um Kontaktgelegenheiten schaffen sollte. Der Besitz eines eigenen Fahrzeuges war dabei nicht zwingend für den Erwerb der Mitgliedschaft. Der Einzugsbereich der Mitglieder der „UNIMOG- und MB trac-Freunden Niederbayern e.V.“ umfasst überwiegend die Region Niederbayern und die Oberpfalz und ist deckungsgleich mit dem Regionalbereich „Niederbayern“ nach der Gebietsaufteilung des UCG.

Weserbergland

Die UnimogFreunde-Weserbergland sind kein eingetragener Verein, sondern eine reine Interessengemeinschaft aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont in Niedersachsen. Ins Leben gerufen 2001 von Karl-August Müller (Fischbeck), Jens Lutter (Hemeringen) und Dirk Hauptmeyer (Wördeholz). Mittlerweile ist das „Planungsteam“ auf 9 Mitglieder angewachsen. Eine feste Zahl der übrigen „Mitglieder“ lässt sich nicht beziffern, liegt aber über 100. Ziel ist es, Kontakte mit anderen Interessierten zu knüpfen und Veranstaltungen rund um den Unimog zu organisieren. Hauptschwerpunkt der UnimogFreunde-Weserbergland ist wohl die alljährlich stattfindende Pfingstausfahrt, am Pfingstmontag eines jeden Jahres. Mit dem Bekanntheitsgrad der Ausfahrt stiegen auch die Teilnehmerzahlen stetig an. Von erstmals 22 Teilnehmern an der 1. Pfingstausfahrt 2001 auf 75 Fahrzeuge am 5-jährigen Jubiläum 2006. Seit dem Jahr 2003 wird dieses volksfestähnliche Ereignis auch mit der Kamera begleitet und semiprofessionell auf einer DVD umgesetzt. Die Pfingstausfahrt der UnimogFreunde-Weserbergland, ist die größte Veranstaltung dieser Art im norddeutschen Raum.

Schweiz/Liechtenstein

Der Unimogclub Schweiz/Fürstentum Liechtenstein wurde 1995 gegründet. Der Jahresbeitrag beträgt CHF 50, inklusive Mitgliedschaft im UCG. Aus einem Kern begeisterter Initianten u.a. Ueli Bicker, Hans Peter Widrig, Claudio Lazzarini mit geographischem Schwergewicht im St. Galler und Bündner Rheintal ist ein Verein mit 135 Mitgliedern in der ganzen Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein entstanden

Rhein-Main

Die Regionalgruppe Rhein-Main wurde im Jahre 2002 von vier Mitgliedern (Hermann Frank, Wilhelm und Rudolf Jost, Klaus Lukas) des Unimog-Club-Gaggenau e.V. ins Leben gerufen. Im Jahre 2003 wurde die Regionalgruppe durch den Vorstand des UCG bestätigt. Immer am ersten Montag im Monat findet in Dreieich-Götzenhain ein Stammtisch statt. Das jährliche Treffen findet am ersten Juni Wochenende in der Kiesgrube Höfling in Mainhausen-Zellhausen statt. Die Regionalgruppe Rhein-Main umfasst ca. 350 Mitglieder und 600 Fahrzeuge. An den Stammtischen, Ausfahrten, Schraubertreffs und sonstigen Veranstaltungen nehmen im Durchschnitt 40 bis 50 Personen teil. Diese Regionalgruppe des UCG hat bisher zwei Jahrestreffen (2006 und 2009) des UCG in Aufenau durchgeführt.

Weblinks


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