Universitätsklinikum Düsseldorf

Universitätsklinikum Düsseldorf
Fußgängereingang und Verwaltung

Das Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD) liegt im Süden der Landeshauptstadt. In 32 Kliniken und 34 Instituten werden jährlich ca. 45.000 Patienten stationär und etwa 300.000 ambulant behandelt. Das Klinikum verfügt dafür über mehr als 1200 stationäre Betten. Beschäftigt sind rund 5500 Mitarbeiter, davon 1300 in der Krankenpflege und 800 Ärzte. Vielerlei Einrichtungen werden selbst betrieben (Handwerke, Ausbildungsstätten). Der Vorstand besteht aus dem ärztlichen Direktor, dem kaufmännischen Direktor, der Pflegedirektorin und dem Dekan der medizinischen Fakultät.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahre 1907 wurden die Städtischen Krankenanstalten und die Düsseldorfer Akademie für praktische Medizin eröffnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte die Klinik und die Akademie einen weltweiten Ruf in der Herzforschung, insbesondere als 1952 dem Herzchirurgen und Leiter der Chirurgischen Klinik von 1946 bis 1969 Ernst Derra (1901–1979) mit Hilfe einer Herz-Lungen-Maschine die erste Operation am offenen Herzen gelang. 1958 wurde der Neubau der Chirurgischen Klinik, damals einer der modernsten Klinikgebäude der Welt, eröffnet.

Nachdem bereits 1965 die medizinische Akademie in die neu gegründete Universität Düsseldorf aufgegangen war, übernahm am 1. Januar 1973 das Land Nordrhein-Westfalen auch die Trägerschaft der Krankenanstalten, die zu diesem Zeitpunkt in Universitätsklinikum Düsseldorf umbenannt wurden. Mittlerweile konnte die Universität Düsseldorf die ersten Neubauten auf dem Campus südlich des Klinikgeländes beziehen. Ab 1973 fanden hier auch die Vorklinik und weitere medizinische Institute Platz. Die Einrichtungen, die überwiegend der klinischen Versorgung und Forschung dienten, verblieben auf dem Klinikgelände.

Eine umfassende Modernisierung der Kliniken begann 1985 mit der Eröffnung der neu erbauten Medizinisch-Neurologisch-Radiologische Klinik (MNR-Klinik), zu der auch das höchste Gebäude des Klinikums gehört. Es folgte der Neubau des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am und um den Standort der alten Kinderklinik. Mit der Fertigstellung des neuen Zentrums für Operative Medizin II, in dem auch die Augenklinik, HNO-Klinik, Neurochirurgische Klinik, Klinik für Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, die Klinik für Unfall- und Handchirurgie und die Orthopädische Klinik integriert werden, und des neuen Rechenzentrums am Standort des alten Kesselhauses wird dieser Modernisierungsprozess 25 Jahre später abgeschlossen.[1]

Klinikgelände

MNR-Klinik
Das Gebäude der Neurochirurgischen Klinik
Heilig-Geist-Kapelle

Lage und Erschließung

Das eingezäunte 40 Hektar große Gelände liegt im Südosten des Düsseldorfer Stadtteils Bilk. Die nördliche Grenze bilden die Moorenstraße und die Witzelstraße. Die Himmelgeister Straße liegt westlich und die Christophstraße östlich des Geländes. Im Süden schließt sich der Campus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf – vom Klinikgelände durch die hier im Universitätstunnel verlaufende Autobahn A 46 und einen über dem Tunnel liegenden Grünzug mit Fuß- und Radwegen getrennt – an.

Berechtigte Kraftfahrzeuge können über zwei Pforten – im Norden Pforte B (erreichbar über die Moorenstraße) und im Süden Pforte C (erreichbar über die Universitätsstraße) – in das Gelände einfahren. An beiden Pforten befinden sich Parkplätze für die übrigen PKW. Fußgänger, Rad- und Rollstuhlfahrer können auch durch die Pforte A (alter Haupteingang an der Moorenstraße) und weitere Eingänge in das Gelände gelangen.

Mittels des öffentlichen Personennahverkehrs ist das Klinikgelände am besten über die Haltestelle Uni-Kliniken der Straßenbahnlinien 701, 707, 711, 713 und 716 und der Buslinien SB50, 723, 780, 782, 785, 827, NE6 und NE7 erreichbar. Zusätzlich tangieren die Straßenbahnlinie 706 und die Buslinien 735, 835 und 836 das Gelände an anderer Stelle.

Bereiche und Gebäude

Alle Gebäude haben die Postanschrift Moorenstraße 5, 40225 Düsseldorf. Für eine genauere Lokalisierung der Standorte wird wie auf dem benachbarten Campus der Universität ein Schlüssel aus vier zweistelligen Zahlen, die durch Punkte voneinander getrennt sind, verwendet. Die linke und erste Zahl bestimmt den Bereich, die zweite Zahl das Gebäude, die dritte Zahl das Obergeschoss (bzw. U1 oder U2 das Kellergeschoss) und die letzte Zahl die Raumnummer im betreffenden Stockwerk. Alle Bereichsnummern im Klinikgelände beginnen mit 1. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Bereiche und Gebäude.[2]

Bereich Lage Zentrale Einrichtungen Kliniken Institute
11 Klinik Mitte/Westseite
  • Rechenzentrum (11.01, in Bau)
  • Hautklinik (11.80–82)
  • Zentrum für Operative Medizin II (in Bau)
13 Klinik Mitte/Ostseite
  • Kapelle (13.79)
  • Neurochirugie (13.71)
  • Urologie (13.72)
  • Augenklinik (13.75)
  • HNO-Klinik (13.76)
  • Kinderklinik (13.41–43)
  • MNR-Klinik (13.50–56)
  • Radiologie (13.53)
  • Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik (13.51.02)
17 Klinik Nordwest
  • Versorgungszentrum (17.21)
12 Klinik Südwest
  • Chirurgie (12.41–47)
  • Anaesthesiologie (12.42)
  • Hämostaseologie und Transfusionsmedizin (12.49)
18 Klinik West/Himmelgeister Straße
  • Hubschrauber-Landeplatz
  • Orthopädie
  • Kieferklinik
14 Klinik Nordost/Witzelstraße
  • Frauenklinik
  • Universitäres interdisziplinäres Kinderwunschzentrum UniKiD
  • Pathologie (14.79)
  • Rechtsmedizin (14.84)
  • Transplantationsdiagnostik und Zelltherapeutika (14.80)
  • Hyperbare Sauerstofftherapie (14.83.U1)
15 Klinik Südost/Christophstraße
  • Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (15.16)
16 Klinik Süd

Quellen

Einzelnachweise

  1. Universitätsklinikum Düsseldorf – Bauinformationen. Abgerufen am 21. August 2009.
  2. Universitätsklinikum Düsseldorf – Orientierungsplan. Abgerufen am 21. August 2009.

Mehrfach verwendete Quellen

Im Abschnitt Geschichte verwendete Quellen:

Weblinks

 Commons: Universitätsklinikum Düsseldorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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