- Ernst Derra
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Ernst Derra (* 6. März 1901 in Passau; † 9. Mai 1979 in Weihermühle bei Haag in Oberbayern) war ein deutscher Mediziner und Pionier der Herzchirurgie. Von 1946 bis 1969 war er unumstrittener Leiter (Ordinarius) der gesamten Chirurgie der Universität Düsseldorf, damals noch „Medizinische Akademie“.
Der Sohn eines Bildhauers wuchs in Passau auf. Nach dem Abitur am humanistischen Gymnasium studierte er Medizin in München, Heidelberg und Wien. Er promovierte 1927 unter Morawitz in der Klinik für Innere Medizin Leipzig. Erwähnenswert sind die erstmaligen Operationen eines Ductusverschlusses im Jahre 1949 und der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine 1955.
Zu dieser Zeit stand eine grundlegende Renovierung der Medizinischen Akademie Düsseldorf an. Da die Stadt diese Investitionen nicht leisten konnte, forcierte der akademische Rat unter Federführung Ernst Derras Anfang der 1960er Jahre den Ausbau der Medizinischen Akademie zur Volluniversität. Zum Dank wurde bei der architektonischen Gestaltung an exponierter Stelle (Hauptfoyer) ein Aufgang zu Prof. Derra (sic!) geschaffen, der aus dem Erdgeschoss frei tragend in die im zweiten Stock liegenden Verwaltungszimmer führte. Der Aufgang diente als Denkmal; von Prof. Derra selbst oder gar Patienten wurde er nicht benutzt.
1963 war Derra Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie, die ihn 1970 zum Ehrenmitglied wählte.
Derra war seit 1922 Mitglied des Corps Bavaria München.[1]
Ehrungen
- 1965 Goldene Medaille der Humboldt-Gesellschaft
- 1966: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
- 1976: Paracelsus-Medaille
Nach ihm sind Straßen in Düsseldorf, Passau und Flehe benannt.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 104, 1501
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