- Unser Kosmos
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Unser Kosmos (Cosmos: A Personal Voyage) ist der Name einer 13-teiligen Doku-Serie von Carl Sagan, Ann Druyan und Steven Soter. Die Musik zur Serie lieferte unter anderem der griechische Komponist Vangelis. So liefen im Vorspann der Serie der Titel Heaven and Hell und als immer wiederkehrende musikalische Motive die Titel Alpha und Entends-Tu Les Chiens Aboyer.
Die Serie wurde erstmals im Jahr 1980 vom US-amerikanischen Fernsehsender PBS ausgestrahlt und gewann einen Emmy und einen Peabody Award. Wegen ihres Erfolges in den USA wurde sie in 60 Ländern ausgestrahlt und, nach Angaben der NASA Office of Space Science, von mehr als 500 Millionen Menschen gesehen. In Deutschland wurde sie erstmals am 14. Juni 1983 vom ZDF ausgestrahlt sowie letztmalig zwischen Januar und Mai 1988 im dortigen Nachmittagsprogramm wiederholt. In der für das deutsche Fernsehen bearbeiteten Fassung jedoch (mit Norbert Langer als Stimme für Carl Sagan) wurden die original 60-minütigen Folgen auf 43 Minuten gekürzt, wodurch die neben den wissenschaftlichen Inhalten auch sehr auf Ästhetik abgestellte Form der Serie Schaden genommen hat. Im Jahr 2000 wurde die Serie von den COSMOS Studios digital überarbeitet, mit Ergänzungen versehen (die zum Zeitpunkt der Produktion 1979 noch nicht bekannt waren) und als DVD-Kollektion neu veröffentlicht.
Die Serie behandelte ein weit gefächertes Spektrum wissenschaftlicher Themen und versuchte, dem Laien komplexe wissenschaftliche Zusammenhänge zu vermitteln, ging dabei aber auch über die Grundinformationen zur Entstehung des Universums, der Galaxien und des Lebens, hinaus. Weitere Themen der Serie waren die Besiedlung des Mars, die Suche nach außerirdischen Leben (SETI), die Kambrische Explosion und das anstehende Informationszeitalter.
Das Format der Serie beruhte auf BBC-Dokumentationen wie „Kenneth Clark's Civilisation“, „Jacob Bronowski's The Ascent of Man“ und „David Attenborough's Life on Earth“.
Die Vereinfachungen komplexer Themen wurde von Experten stark kritisiert. So habe Sagan das Leben der Hypatia und die Zerstörung der Bibliothek von Alexandria einseitig dargestellt und neuere Erkenntnisse und gegensätzliche Lehrmeinungen nicht erwähnt. Andere Teile der Serie wurden wiederum von der Öffentlichkeit kritisiert. So stellte Sagan die Astrologie als Pseudowissenschaft dar und präsentierte eine stark vereinfachte Sichtweise der Evolutionstheorie.
Sagan appellierte in der Serie oft an den „gesunden Menschenverstand“, friedlich miteinander zu leben, und die Erde vor ihrer Zerstörung zu bewahren. Beispielsweise benutzte er die Beschreibung der Atmosphäre der Venus als Warnung vor den Folgen des Treibhauseffektes.
Die Serie wurde mit großem Aufwand produziert und der Einsatz innovativer Spezialeffekte erlaubte es Sagan zum Beispiel sich in scheinbar gewaltige Umgebungen zu bewegen, die in Wirklichkeit aber aus kleinen Modellen bestanden.
Episoden
- The Shores of the Cosmic Ocean (Die Ufer des kosmischen Ozeans)
- One Voice in the Cosmic Fugue (Eine Stimme in der kosmischen Fuge)
- The Harmony of the Worlds (Die Harmonie der Welten)
- Heaven and Hell (Himmel und Hölle)
- Blues for a Red Planet (Blues für einen roten Planeten)
- Travellers’ Tales (Reiseberichte)
- The Backbone of Night (Das Rückgrat der Nacht)
- Travels in Space and Time (Reisen durch Raum und Zeit)
- The Lives of the Stars (Das Leben der Sterne)
- The Edge of Forever (Am Rande der Ewigkeit)
- The Persistence of Memory (Erinnerungsvermögen und Gedächtnis)
- Encyclopedia Galactica (Die galaktische Enzyklopädie)
- Who Speaks for Earth? (Wer spricht für die Erde?)
Literatur
- Carl Sagan: Unser Kosmos. eine Reise durch das Weltall : mit 500 meinst farbigen Abbildungen 1996, ISBN 3860472445
Weblinks
- Offizielle Webseite von Carl Sagan (englisch)
- Unser Kosmos in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorie:- Fernsehserie (Vereinigte Staaten)
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