Unterburg Driedorf

Unterburg Driedorf
Junkernschloss
Reste des Junkernschlosses heute

Reste des Junkernschlosses heute

Alternativname(n): Unterburg (Driedorf)
Entstehungszeit: um 1200 bis 1300
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Freiadlige
Ort: Driedorf
Geographische Lage 50° 37′ 56,3″ N, 8° 11′ 7,4″ O50.63238.1854490Koordinaten: 50° 37′ 56,3″ N, 8° 11′ 7,4″ O
Höhe: 490 m ü. NN
Junkernschloss (Hessen)
DEC
Junkernschloss

Das Junkernschloss ist eine Burgruine in der Gemeinde Driedorf im Lahn-Dill-Kreis im hessischen Westerwald.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burgruine befindet sich nahe dem Rehbach. Rund um die Burgruine wurde ein Park angelegt. Die Burgruine ist frei zugänglich.

Geschichte

Vor 1280 befand sich hier am Rehbach-Mühlbach-Tal ein Sitz der Greifensteiner Herren. In einer Auseinandersetzung fiel dieser an Otto I. (Nassau). Dieser veranlasste 1280 und 1290 auf den Resten der alten Burganlage die quadratische Wasserburg mit Burghof und Palais zu erbauen.

Ursprünglich hatte die Burg nur strategische Bedeutung. Ab 1303 diente sie jedoch Graf Emich von Nassau-Hadamar als Residenz. Dieser erwirkte für die der Burg vorgelagerten Siedlung 1305 Stadtrechte. Durch Kauf gelangte die Burg an Otto II. von Nassau-Dillenburg. Dieses trug es 1347 den Junkern Johann und Wiegand von Mudersbach zum Lehen auf. Seitdem wird die Burg als Junkernschloss bezeichnet.

Die Burg gelangte 1348 an die Landgrafschaft Hessen, die sie 1398 als Lehen an die Grafschaft Katzenelnbogen gab. Mit dem Aussterben der Grafen von Katzenelnbogen fielen Burg und Siedlung 1557 an Wilhelm von Nassau-Dillenburg. 1610 wurde die Burg an das Haus Nassau-Beilstein verkauft.

1437 wurde Daniel II. von Mudersbach hessischer Burgmann. Die Familie von Mudersbach stellte weiterhin die Burgmänner unter den wechselnden Landesherren. Mit dem Tod von Daniel III. von Mudersbach 1600 starb die Familie im Mannestamm aus. Daniels einzige Tochter nutzte mit ihrem Mann Hardmut von Cronberg die Burg als Wohnung. Danach hatte die Burg keine Bedeutung mehr.

Die Burg verfiel zu einer Ruine. 1780 wurde der Hauptturm abgerissen.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Wartberg Verlag. Gudensberg, 2000

Weblinks


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