Untertage-Marathon

Untertage-Marathon

Der Untertage-Marathon (offizieller Name Untertage-Sparkassen-Marathon) ist ein Marathon in Sondershausen, der seit 2002 700 m unter Tage im Brügman-Schacht des Erlebnisbergwerks „Glückauf“ stattfindet (seit 2003 im Dezember). Er wird vom sc im.puls erfurt e.V. und dem SV Glückauf Sondershausen e.V. veranstaltet und vom SV Kristalllauf e.V. ausgerichtet.

Der Marathon wird auf einem Rundkurs von 10,5 km absolviert und weist ein stark profiliertes Gelände mit einem Höhenunterschied von 310 m je Runde auf. Auf der Strecke befinden sich Steigungen und Gefälle bis 20 %. Die Temperaturen bewegen sich zwischen 22 und 31 °C (abhängig von Höhe und Frischluftzufuhr des jeweiligen Streckenabschnitts). Die Luftfeuchtigkeit sinkt teilweise deutlich unter 30 %. Den Marathonläufern wird daher eine hohe physische und psychische Leistung abverlangt, der sich nur sehr gut trainierte Läufer stellen sollten. Die Laufgänge können von LKW befahren werden und sind daher selbst an den engsten Stellen rund 5 Meter breit und 4 Meter hoch.

Alle Teilnehmer sind verpflichtet, Helme zu tragen. Der Untergrund ist uneben, glatt und staubig. Aufgrund schlechter Beleuchtung ist der Boden auf Teilen der Strecke nicht zu sehen. Daher werden Lampen zum Lauf empfohlen. Für die Halbmarathonmarke besteht ein Zeitlimit von 2:45 h. Bei einem Überschreiten werden die Läufer aus dem Rennen genommen und für den Halbmarathon gewertet.

Das Teilnehmerfeld ist aufgrund der begrenzten Kapazität auf 400 Läufer und Läuferinnen limitiert. In den letzten Jahren war der Lauf Monate vorher ausgebucht.

Der Untertage-Marathon steht in der Tradition des von denselben Veranstaltern jährlich organisierten Kristall-Laufs über 10 km, der erstmals an gleicher Stelle am 12. Dezember 1998 gestartet wurde und als erste untertägig durchgeführte Laufveranstaltung in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde. [1]

Vor der jetzigen Veranstaltung wurde schon im März 2001 vom Dänen Chris Madsen ein Underground Marathon in Sondershausen als erster Bergwerkmarathon weltweit organisiert, [2] mit 30 Marathon- und fünf Halbmarathonläufern und dem Dänen Kim Michaelsen in 3:20:22 h als schnellstem Läufer, [3] und im Oktober 2001 von Christian Hottas für den 100 Marathon Club Deutschland der e. V. der NetCASE Underground Marathon, mit 43 Marathonfinishern, Markus Berger in 3:29:54 h als schnellstem Läufer und Barbara Szlachetka in 4:18:15 h als schnellster Läuferin. [4]

Inhaltsverzeichnis

Statistik

Streckenrekorde

  • Männer: 3:09:59, Martin Wahl, 2005
  • Frauen: 3:44:47, Ilona Pfeiffer, 2005

Finisher 2010

Teilnehmer im Ziel

  • Marathon: 276 (250 Männer und 26 Frauen)
  • Dreiviertelmarathon: 23 (21 Männer und 2 Frauen)
  • Halbmarathon: 53 (39 Männer und 14 Frauen)

Siegerliste

Datum Männer Zeit Frauen Zeit
04. Dez. 2010 Ulrich Amborn 3:20:36 Anja Kerrutt 4:05:29
05. Dez. 2009 Martin Wahl -4- 3:13:29 Geertje Tewes -2- 4:02:42
06. Dez. 2008 Uwe Schiwek 3:13:29 Geertje Tewes 3:58:39
08. Dez. 2007 Martin Wahl -3- 3:11:01 Ute Spicker -2- 3:58:52
09. Dez. 2006 Hansmartin Spatzier 3:10:29 Anja Samse 4:12:10
10. Dez. 2005 Martin Wahl 2- 3:09:59 Ilona Pfeiffer 3:44:47
11. Dez. 2004 Reimund Klitz 3:13:29 Ute Spicker 3:57:26
13. Dez. 2003 Martin Wahl 3:20:04 Andrea Ritter 2- 4:27:12
26. Okt. 2002 Torsten Kunath 3:15:05 Andrea Ritter 4:24:26

Entwicklung der Finisherzahlen

Anzahl der Läufer, die das Marathonziel erreichten

Jahr Männer Frauen Gesamt
2002 [5] 82 6 88
2003 208 15 223
2004 208 13 221
2005 226 12 238
2006 271 17 288
2007 235 26 261
2008 262 24 286
2009 250 24 274
2010 250 26 276

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten

  1. http://www.erlebnisbergwerk.com/sites/sport.shtml
  2. Bericht von Christian Hottas (engl.) im Internet Archive
  3. Ergebnisliste des Underground Marathons 2001 im Internet Archive
  4. Ergebnisliste des NetCASE Underground Marathon
  5. http://www.steppenhahn.de/ultramarathon/umbericht0035.html

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