- Ureaplasma urealyticum
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Ureaplasma urealyticum Systematik Abteilung: Firmicutes Klasse: Mollicutes Ordnung: Mycoplasmatales Familie: Mycoplasmataceae Gattung: Ureaplasma Art: Ureaplasma urealyticum Wissenschaftlicher Name Ureaplasma urealyticum Shepard et al., 1974 Ureaplasma urealyticum ist ein Bakterium, das zur Familie der Mykoplasmen gehört (Type strain T960).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Dieser fakultativ pathogene Mikroorganismus kann Bestandteil der Urogenitalflora bei Mann und Frau sein. Ureaplasma urealyticum besitzt keine Zellwand, womit es gegenüber einigen Antibiotika (z. B. Penicillin) resistent ist. Die Inkubationszeit beträgt ca. 10 bis 14 Tage.
Symptome
Das Bakterium kann zahlreiche Krankheiten verursachen:
- unspezifische Harnröhrenentzündung (non-gonococcal-Urethritis)
- Blasenentzündung (Zystitis)
- Prostataentzündung (Prostatitis)
- Hodenentzündung (Orchitis)
- Unfruchtbarkeit
- Neugeborenensepsis (Chorioamnionitis)
- vorzeitige Geburt
- in der perinatalen Periode auch eine Pneumonie oder eine Meningitis
Bei Frauen besiedeln sie den unteren weiblichen Genitaltrakt und können bei der Geburt häufig von der Mutter auf das Kind übertragen werden[1], bei dem sie u. a. die Ursache für Pneumonien oder chronische Infektionen des zentralen Nervensystems sein können.
Bei Männern kann es bei Nichtbehandlung zu einer um sich greifenden Infektion kommen, die in der Harnröhre anfängt, dann zu einer Blasenentzündung führt, dann werden Prostata und Hoden sowie eventuell als Komplikation die Nieren angegriffen. Die Hodeninfektion kann zur Sterilität führen und geht meistens mit Fieber und starken Schmerzen einher.
Nachweis
Der Nachweis gelingt im Normalfall nur über einen Abstrich und nicht mittels eines Urintests. In der Praxis wird oft aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit der Nachweis nur über den Urin oder Sperma versucht, was zu einem negativem Ergebnis führt. Diese Fehldiagnose kann bei Patienten zu doch gravierenden Folgen führen.
Behandlung
Je nach Ausprägung der Infektion wird 21 bis 28 Tage mit Antibiotika behandelt. Zwangsläufig muss auch eine Partnerbehandlung stattfinden, um einer erneuten Ansteckung via Geschlechtsverkehr vorzubeugen. Meistens werden Doxycyclin aus der Gruppe der Tetracycline oder Antibiotika aus der Gruppe der Makrolide verwendet. Die Heilungschancen gelten im Allgemeinen als gut.
Einzelnachweise
- ↑ Oethinger, M (Hrsg.): Mikrobiologie und Immunologie, Kurzlehrbuch zum Gegenstandskatalog 2. 9 Auflage. Fischer, Stuttgart, Jena, Lübeck, Ulm 1997, ISBN 3-437-51080-0, S. 91.
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