- Usine de Chèvres
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Usine de Chèvres Lage Koordinaten (494900 / 117700)46.2025316.07695365Koordinaten: 46° 12′ 9,1″ N, 6° 4′ 37″ O; CH1903: (494900 / 117700) Land: Schweiz
GenfOrt: Bernex, Vernier Gewässer: Rhone Höhe Oberwasser: 365 m Kraftwerk Bauzeit: 1893-1899 Betriebsbeginn: 1896 Stilllegung: 1943 Technik Engpassleistung: 13,2 Megawatt Durchschnittliche
Fallhöhe:4-8 m Turbinen: 15 Francis-Turbinen von Escher-Wyss Generatoren: 9 Generatoren von Compagnie de l'Industrie Electrique
6 Generatoren von Brown, Boveri & CieSonstiges Die Usine de Chèvres ist ein ehemaliges Laufwasserkraftwerk auf der Rhone im Kanton Genf. Es befand sich an der Grenze der Gemeinden Bernex und Vernier, nördlich vom Weiler Chèvres.
Das Kraftwerk wurde von der Stadt Genf unter der Leitung vom Stadtrat und Ingenieur Théodore Turrettini gebaut. Auf der linken Seite sperrten 6 Wehre etwa 2/3 der Rhone ab. Auf der rechten Seite schräg zum Fluss lag das Kraftwerkgebäude mit 15 Francis-Turbinen. Je nach Jahreszeit und Rhoneabfluss war der Höhenunterschied 4 bis 8 m.
Der Bau wurde 1893 begonnen. Im Januar 1894 waren die Staumauer und die Maschinenhalle nach den Plänen des Architekten C. Butticaz errichtet. Zuerst wurden sechs Turbinen und Generatoren eingebaut. Am 27 April 1896 wurde das Kraftwerk in Betrieb genommen, rechtzeitig für die Schweizerische Landesausstellung in Genf. Danach wurden von 1897 bis 1899 neun weitere Turbinen und Generatoren installiert.
Die von Escher-Wyss in Zürich gebauten Turbinen bestanden aus zwei übereinander angeordneten Turbinenrädern, und je nach Wasserstand wurde eine oder beide mit Wasser versorgt. Neun Generatoren wurden von der Compagnie de l'Industrie Electrique (zukünftige Ateliers de Sécheron) geliefert und sechs Generatoren von Brown, Boveri & Cie. Anders als das 1886 gebaute Gleichstrom-Kraftwerk Usine des Forces Motrices de la Coulouvrenière, produzierte die Usine de Chèvres 2-Phasen Wechselstrom, der mit wenig Verlust zur 5 km entfernten Stadt Genf geleitet wurde.
Die installierte Leistung war 18.000 PS (13,2 MW). Bei der Inbetriebnahme war die Usine de Chèvres das grösste Laufwasserkraftwerk der Welt und das stärkste Kraftwerk der Schweiz. Die Stromproduktion erlaubte insbesondere die elektrische Beleuchtung der Stadt Genf und die Elektrifizierung der Trambahnen.
Die gesamte Anlage wurde 1943 abgebaut, bevor das neue Barrage de Verbois die Stelle überflutete.
Literatur
- René Sauvin: Les centrales hydro-électriques sur le Rhône genevois. In: IN.KU-Bulletin 21, April 1997
- Micehl Cuénod und Jean-Pascal Genoud: L'énergie. In: 'Encyclopédie de Genève. Tome 7. L'industrie, l'artisanat et les arts appliqués. Fribourg 1989.
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