Val Formazza

Val Formazza
Formazza
Formazza (Italien)
DMS
Formazza
Staat: Italien
Region: Piemont
Provinz: Verbano-Cusio-Ossola (VB)
Koordinaten: 46° 23′ N, 8° 26′ O46.3833333333338.43333333333337Koordinaten: 46° 23′ 0″ N, 8° 26′ 0″ O
Fläche: 131 km²
Einwohner: 443 (2006)
Bevölkerungsdichte: 3 Einw./km²
Postleitzahl: 28030
Vorwahl: 0324
ISTAT-Nummer: 103031
Demonym: Formazzini
Schutzpatron: San Bernardo
Website: Formazza

Formazza (walserdeutsch/dt. Pomatt) ist eine Gemeinde mit 443 Einwohnern (Stand am 31. Mai 2006) in der italienischen Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB), Region Piemont.

Geografische Lage

Formazza umfasst das Val Formazza (dt. Pomatt), den obersten Abschnitt des vom Fluss Toce (wdt. Riis) gebildeten Tales. Über den Griespass (Grenzübergang zur Schweiz) besteht eine Verbindung zum Nufenenpass, von wo aus man ins Goms im Kanton Wallis oder ins Val Bedretto im Kanton Tessin gelangen kann. Früher war das Tal ein wichtiger Verkehrsweg, führte doch vom Wallis ein Saumweg über den Griespass in die Lombardei.

Die Gemeinde umfasst neun ganzjährig bewohnte Weiler: Foppiano (wdt. Unnrum Schtaldä), Fondovalle (wdt. Schtafulwald), Chiesa (In där Mattu), San Michele (wdt. Tuffald), Valdo (wdt. Wald), Ponte (wdt. Zum Schtäg), Brendo (wdt. Brendu), Grovella (wdt. Gurfälu) und Canza (wdt. Früduwald).

Die Fortsetzung des Val Formazza bis nach Domodossola wird Valle Antigorio genannt.

Italienische Nachbargemeinden sind Baceno und Premia, die sich im Valle Antigorio befinden. Außerdem grenzt die Gemeinde an die Schweizer Kantone Wallis (Westen) und Tessin (Osten); das einzige deutschsprachige Dorf des Tessins, Bosco Gurin, ist mit dem Pomatt über die Guriner Furggu verbunden. Formazza ist die nördlichste Gemeinde des Piemonts.

Geschichte und Sprache

Im Mittelalter wurde das Val Formazza von Walsern besiedelt, die aus dem schweizerischen Goms kamen, und damit deutschsprachig. Der noch heute gesprochene höchstalemannische Dialekt (Walserdeutsch), die Bauweise der Häuser und zahlreiche deutsche Flurnamen zeugen bis heute von dieser Besiedlung. Zweimal wurde das Pomatt durch die Walliser besetzt und war eine gemeine Herrschaft der Alten Eidgenossenschaft. Nach der Schlacht bei Marignano im 1515 mussten die Eidgenossen das Tal an das damals von Frankreich beherrschte Herzogtum Mailand abtreten.

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