- Vektorschrift
-
Unter einem Vektorfont wird ein Zeichensatz verstanden, dessen Zeichendarstellungen nicht durch gesetzte oder nicht gesetzte Punkte innerhalb einer rechteckigen Punktmatrix (Bitmap-Schrift) beschrieben werden, sondern durch einen (eventuell durchbrochenen) Linienzug, dargestellt durch eine Liste der Koordinaten der Anfangs- und Endpunkte der einzelnen Linien innerhalb einer virtuellen Punktmatrix (wobei üblicherweise einer der Eckpunkte dieser Punktmatrix als Koordinatenursprung angenommen wird).
Da sich unter Zuhilfenahme zusätzlicher Attribute auch gekrümmte Linien und gefüllte Flächen durch Linienzüge beschreiben lassen, sind alle Formen von Zeichen prinzipiell durch Vektorfonts beschreibbar.
Vektorschriften lassen sich auf einem Vektorgraphikbildschirm bzw. einem anderen Vektorgraphikausgabegerät darstellen oder nach Rasterung mittels geeigneter Verfahren auf einem Rastergraphikbildschirm oder Rasterdrucker.
Im Gegensatz zu Bitmap-Fonts sind Vektorfonts beliebig skalierbar, d.h. mit einer Beschreibung eines Zeichens lassen sich beliebig große Darstellungen dieses Zeichens ohne Qualitätsverlust darstellen. Unterschreitet die Auflösung des Ausgabegerätes allerdings eine gewisse Grenze, kann es zu optischen Problemen kommen, weil nicht mehr genügend Pixel vorhanden sind für die Darstellung des Zeichens. Dieses Problem kann mit Hilfe von Hints gelöst werden, die zusätzlich in die Schriftartdatei eingefügt werden.
Das bekannteste Beispiel für Vektorfonts sind die Outline-Schriften, wie z.B. die vom Betriebssystem Windows her bekannten TrueType Schriftarten.
Vektorfonts können aber auch strichbasiert sein. Das ist zum Beispiel bei Stiftplottern meist der Fall.
Wikimedia Foundation.