- Veli Kücük
-
Veli Küçük, (* 9. Mai 1944 im Landkreis Gölpazarı / Provinz Bilecik) ist ein pensionierter türkischer Brigadegeneral und mutmaßlicher Gründer des Gendarmerie-Geheimdienstes JİTEM. Den Ermittlungen im Ergenekon-Fall zufolge soll er Mitglied eben dieser Organisation sein.[1]
Im Susurluk-Skandal kam heraus, dass Küçük den in der Türkei so genannten tiefen Staates vertritt. Unter tiefer Staat wird die undurchdringbare Verflechtung von Sicherheitskräften, Justiz, Verwaltung und organisiertem Verbrechen in der Türkei verstanden. Küçük hatte die Gerichtsverhandlung gegen Hrant Dink besucht, der wegen Verstoß gegen den umstrittenen[2] Paragrafen 301 (Beleidigung des Türkentums) angeklagt war.
Der Rechtsanwalt Alparslan Arslan, der am 17. Mai 2006 einen Anschlag auf den Staatsrat verübte und dabei einen Richter des zweiten Senats getötet hatte, soll enge Kontakte zu Veli Küçük haben, wie Fotos zeigten.[3] Nach der Tötung des Richters war die gesamte Armeeführung, die gesamte Staats- und Regierungsspitze der Türkei bei der Beerdigung erschienen.
In einer Petition der İzmirer Anwaltskammer an den Generalstab und die Gendarmerie-Generalkommandantur wird Unteroffizier Hüseyin Oğuz zitiert, der aussagte, dass Brigadekommandanten Veli Küçük und vielen anderen Offizieren in Beziehung zu Banden ständen.
Quellen
- ↑ Elisabetta Povoledo: Veli Küçük, Ergenekon'un 1 numarası değil; 8 numarasıymış... Peki bir numara kim?, in nethaber.com. 21. September 2008
- ↑ Yaşar Kemal, Friedenspreisträger, warf in seiner Rede zur Preisverleihung in diesem Zusammenhang Rassismus vor.
- ↑ Veli Küçük neden her taşın altından çıkıyor?, Radikal, abgerufen am 25. Oktober 2008.
Personendaten NAME Küçük, Veli KURZBESCHREIBUNG türkischer Brigadegeneral GEBURTSDATUM 9. Mai 1944 GEBURTSORT Gölpazarı, Bilecik (Provinz)
Wikimedia Foundation.