- Venzago
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Mario Venzago (* 1948 in Zürich) ist ein Schweizer Pianist und Dirigent.
Er ist seit 2002 Musikdirektor des Indianapolis Symphony Orchestra (USA) und von 2004 - 2007 ebenfalls Chefdirigent des Schwedischen Nationalorchesters, der Göteborger Symphoniker. 1997 - 2001 und 2005 - 2007 bekleidet er eine Professur an der Staatlichen Musikhochschule in Mannheim. Er lebt in Heidelberg.
Inhaltsverzeichnis
Studium und Pianist
Mario Venzago entstammt einer italienisch/deutschen Familie. Sein Bruder ist der Zürcher Fotograf und Filmemacher Alberto Venzago. Venzago begann seine Pianistenkarriere schon sehr früh mit fünf Jahren. Er studierte in Zürich an der Musikhochschule und der Universität. Er war Dirigierschüler von Erich Schmid, des Vorgängers von Simon Rattle als Chefdirigent in Birmingham. Zunächst arbeitete er als Konzertpianist, wodurch er viel zu reisen hatte. Dann erhielt er eine feste Anstellung beim Rundfunk der italienischen Schweiz (RTSI). Von dieser Periode seines Schaffens liegen Schallplattenaufnahmen vor. Venzago vervollständigte sein Dirigierstudium in Wien bei Hans Swarowsky und begann in Lugano zu dirigieren.
Dirigent
- 1978 (Winterthur): Venzago widmet sich jetzt ganz dem Dirigieren und leitet bis 1986 das Winterthurer Stadtorchester.
- 1978 (Genf): bis 1986 war er gleichzeitig Radiodirigent des Orchestre de la Suisse Romande.
- 1978 (Luzern): bis 1986 Theaterkapellmeister
- 1986 (Heidelberg): bis 1989 Generalmusikdirektor beim Stadttheater Heidelberg.
- 1986 (Frankfurt am Main): bis 1989 Leiter der Deutsche Kammerphilharmonie.
- 1991 (Graz): bis 1994 Chefdirigent der Grazer Oper und des Grazer Philharmonisches Orchester.
- 1997 (Basel): bis 2003 Chefdirigent des Sinfonieorchester Basel.
- 1999 (San Sebastian): bis 2002 Chefdirigent des Baskisches Nationalorchester.
- 2000 (Baltimore): bis 2003 Künstlerischer Leiter des Baltimore Music Summer Festival (in der Nachfolge von Pinchas Zukerman (Pinkas Zuckermann).
- 2002 (Indianapolis): Chefdirigent des Indianapolis Symphony Orchestra (USA). Venzago hat seinen bis 2006 laufenden Vierjahresvertrag mit dem Indianapolis Symphony Orchestra durch ein so genanntes Evergreen-Abkommen (einen unbefristeten Vertrag) verlängert. Venzago möchte in Indianapolis «die angefangene Arbeit weiterführen, die ausserordentliche Qualität des Orchesters national und international bekannter machen, ungewöhnliche, einzigartig zusammengestellte Programmkonzepte verwirklichen und weiterhin das ganze Spektrum der künstlerischen Möglichkeiten ausschöpfen.»
- 2004 (Göteborg): Chefdirigent des Schwedischen Nationalorchesters, der Göteborger Symphoniker (in der Nachfolge von Neeme Järvi).
Gastdirigent
- Mario Venzago hat viele bedeutende Orchester und auf berühmten Festivals dirigiert, so die Berliner Philharmoniker, an den Salzburger Festspielen oder den Luzerner Festwochen.
- Er ist auch regelmässig Gastdirigent in Birmingham, Kopenhagen, Helsinki, München (Philharmoniker, Bayerischer Rundfunk, Kammerorchester), beim Leipziger Gewandhaus, dem NHK Tokio, dem Royal Scottish National Orchestra, den Berliner Sinfonieorchestern.
- Venzago hat verschiedentlich Opern dirigiert und dabei mit Regisseuren wie Ruth Berghaus oder Peter Konwitschny zusammengearbeitet.
- Er konzertierte mit grossen Solisten, u.a. mit Martha Argerich, Bell, Freire, Josephowicz, Gidon Kremer, Lang-Lang, Levin, Lupu, Maisky, Anne-Sophie Mutter, Nicolet, Ohlson, Pletnev, Shaham, Steuerman, Tetzlaff, Maxim Vengerow, Zehtmair, K.Zimerman oder F.P.Zimmermann und arbeitete mit berühmten Sängern wie Araiza, Banse, Baltsa, Haefliger, Heppner, Kalisch, Naef, Moser, Lucia Popp und Ruth Ziesak.
- Er gründete in der Schweiz die Philharmonische Werkstatt, ein freiberufliches Sinfonieorchester.
- Venzago erstellte - auf Grund der Quellen - eine eigene Orchesterfassung von Igor Strawinskys "Les Noces".
- Ebenso brachte er eine eigene (Ur-)Fassung der "Glagolitischen Messe" ("Glagolská mše"), eine Kantate für Soli, Chor, Orchester und Orgel (1926) von Leoš Janáček heraus .
- 2000/01 (Mailand): Dirigent an der Scala.
- 2000/01 (London): Dirigent beim London Philharmonic Orchestra.
- 2003 (Philadelphia): Dirigent beim Philadelphia Orchestra.
- 2004 (Boston): Dirigent beim Boston Symphony Orchestra.
Auszeichnungen
- Grand Prix du Disque
- Diapason d’Or
- Prix Edison
- 2007: Ehrendirigent, Philharmonisches Orchester [1] der Stadt Heidelberg
Diskografie
- Er spielte mit dem Sinfonieorchester Basel eine CD-Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke von Robert Schumann bei "novalis" ein.
- Die Orchesterwerke von Luigi Nono erschienen bei col legno.
- Die Orchesterwerke Maurice Ravels kamen 2003 ebenfalls bei novalis heraus.
- Grosse Aufmerksamkeit fanden die Einspielungen der beiden Opern von Othmar Schoeck Venus und Penthesilea.
Alle Einspielungen über die Website http://www.mariovenzago.com/main.php/mode/discography/
Weblinks
Chefdirigenten der Göteborger SymphonikerHeinrich Hammer (1905–07) | Wilhelm Stenhammar (1907–22) | Ture Rangström (1922–25) | Tor Mann (1925–39) | Issai Dobrowen (1941–53) | Dean Dixon (1953–60) | Sergiu Comissiona (1967–73) | Sixten Ehrling (1974–76) | Charles Dutoit (1976–79) | Neeme Järvi (1982–2004) | Mario Venzago (2004–07) | Gustavo Dudamel (seit 2007)
Personendaten NAME Venzago, Mario KURZBESCHREIBUNG Schweizer Pianist und Dirigent GEBURTSDATUM 1948 GEBURTSORT Zürich
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