Venwegen

Venwegen
Venwegen
Koordinaten: 50° 43′ N, 6° 13′ O50.7133333333336.2147222222222280Koordinaten: 50° 42′ 48″ N, 6° 12′ 53″ O
Höhe: 280–320 m ü. NN
Fläche: (mit Breinig:)
17,25 km²dep1
Einwohner: 1.500 (31. Dez. 2005)
Postleitzahl: 52224
Vorwahl: 02408

Venwegen ist ein Stadtteil von Stolberg (Rhld.) in der Städteregion Aachen im Naturpark Nordeifel mit etwa 1.500 Einwohnern (Stand: 31. Dezember 2005). Wegen seiner Nähe zu Aachen ist Venwegen ein beliebter Wohnort. Vor der Eingemeindung nach Stolberg betrug die Einwohnerzahl erst 900.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Venwegen hat die Anlage eines Straßendorfs, das sich in nordsüdlicher Ausrichtung entlang der L 12 zwischen dem Hönigerhof ( 280 m über NN) und dem Birkenhof (320 m über NN) in einer Länge von 1,7km erstreckt. Im Norden liegt der Stolberger Stadtteil Breinig, im Süden Mulartshütte. Von Zweifall im Osten ist Venwegen durch den Münsterwald getrennt. Im Westen liegt der Aachener Stadtteil Hahn.

Geschichte

Der Ort verdankt seinen Namen, dessen Schreibweisen auch Venewegen, Vinwegen, Vienwegen und Venweghe lauten, einem uralten Weg von Kornelimünster ins Hohe Venn. Der Name des Ortes wird 1303 erstmalig urkundlich im Zusammenhang mit einem Franco von Venweghe erwähnt. Nach dem Weistum des Monschauer Reichswaldes hatte Venwegen das Recht der Viehweide und Eichelmast in diesem Wald. Der Ort gehörte bis 1794 zur Reichsabtei Kornelimünster, deren Rechte im Reichswald (Holzeinschlag und Köhlerei) ein in Venwegen wohnhafter Förster wahrnahm, danach bis zur Eingemeindung nach Stolberg am 1. Januar 1972 zur Gemeinde Kornelimünster im Kreis Aachen.[1] Nur vom September 1944 bis März 1945 hatte der Ort unter US-amerikanischer Besatzung eine eigene Verwaltung.

Religion

Die Pfarrkirche St. Brigida wurde 1782 dank eines Beneficium errichtet, das der Venwegener Anton Heller (Haller) bereits 1757 in Zülpich gestiftet hatte. 1784 wurde sie eingeweiht, 1804 zur Pfarrkirche erhoben.

Bildung

1819 wurde der Schulbetrieb in einem Haus mit Stall und Scheune an der heutigen Vennstraße aufgenommen, das die Gemeinde Kornelimünster gemäß der preußischen Schulgesetzgebung erworben hatte. Dorfschullehrer war bis 1897 Mathias Wilhelm Klein, danach sein Sohn Karl Hubert Alois Klein. Eine 1870 neben der alten Schule errichtete Schule wurde bald wieder zu klein. Die neue Grundschule wurde 1936 an der Mulartshütter Straße gebaut.Diese ist nun keine Grundschule mehr.Sie wurde zu einem Jugendtreff umgebaut der auch von den Venwegener Pfadfindern genutzt wird.

Sehenswürdigkeiten

Unter Denkmalschutz stehen die Pfarrkirche St. Brigida aus dem Jahre 1782 und ein Teil der 50 Wohnhäuser an der Hauptstraße, zum Teil Winkelhofanlagen, aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, deren Giebel meistens zur Straße gewandt sind. Das Tabernakel der Pfarrkirche ist ein 1729 für die Aachener Pfarrkirche St. Jakob hergestellter Hochaltar, der 1888 von der Pfarre erworben und in den 1980er Jahren restauriert wurde.

Die Klosteranlage Haus Maria im Venn liegt im Süden des Ortes am Waldrand und umfasst einen Kindergarten und ein Altenheim.

In Venwegen stehen vier Naturdenkmäler: Ein Feldahorn 300 m nördlich des Hönigerhofs, eine Linde in der Vennstraße, eine Kastanie vor der Vennstraße 24 und eine Lindengruppe auf dem Friedhof.

Vereine

  • VfR Venwegen (Sportverein)
  • Bürgerverein Venwegen
  • PSG (Pfadfinderinnenschaft St. Georg) Stamm Venwegen
  • St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1872 Venwegen e.V.
  • KV de Vennkatze 1949 e.V. (Karnevalsverein)
  • Wanderclub Touristenverein 1910 Venwegen "Lustige Brüder" e.V.
  • Hahnenkomitee Venwegen
  • Trommler und Pfeifercorps Venwegen 1923 e.V.
  • Bruderschaft von Göreme und Zelve 1987

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Dieter Mätschke: Stolberger Wanderungen. Band 2: Im Naturpark Nordeifel. Meyer & Meyer, Aachen 1991, ISBN 3-89124-105-4.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Baudenkmäler in Stolberg (Rhld.) — Die Liste der Baudenkmäler in Stolberg (Rheinland) enthält die denkmalgeschützten Baudenkmäler auf dem Gebiet der Stadt Stolberg (Rheinland) im Städteregion Aachen in Nordrhein Westfalen. Diese Baudenkmäler sind in Teil A der Denkmalliste… …   Deutsch Wikipedia

  • Stolberg (Rhld.) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Stolberger Platt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Stolberjer Platt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Breinigerheide — Breinig Stadt Stolberg (Rhld.) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Stolberg (Rheinland) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Breinig — Stadt Stolberg (Rhld.) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Kornelimünster — Stadt Aachen Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Theodor Wagemann — Theodor Wagemann, genannt Theo (* 12. Juli 1918 in Venwegen (damals Kornelimünster, heute Stolberg (Rhld.)); † 3. Mai 1998 in Kevelaer) war ein Zeichner. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ausstellungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Stolberg (Rhineland) — Infobox German Location name=Stolberg Art=Stadt Wappen = Stadtwappen Stolberg (Rhld.).jpg Wappengröße = 300 lat deg = 50 |lat min = 46 lon deg = 6 |lon min = 14 Lageplan = Bundesland = Nordrhein Westfalen Regierungsbezirk = Köln Kreis = Aachen… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”