Verein zur Beförderung des Gartenbaues im Preußischen Staate

Verein zur Beförderung des Gartenbaues im Preußischen Staate

Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1882 e.V. (ehemals Deutsche Gartenbau-Gesellschaft) mit Hauptsitz auf der Blumeninsel Mainau wurde 1822 in Berlin als Verein zur Beförderung des Gartenbaues im Preußischen Staate gegründet, um den Gartenbau durch Gärtner und Bürger zu fördern. Er gilt als erster Gartenbauverein Deutschlands.

Geschichte

Ziel der Gesellschaft war die Verbesserung und Verbreitung des Gartenbaues und der Gartenkultur für Gärtner und Bürgertum durch Fachinformationen und -beratung, Publikationen, Vorträge und Ausstellungen. Neben einer Reihe hochrangiger Kunst-, Hof- und Handelsgärtner sowie Persönlichkeiten aller gesellschaftlichen Schichten, darunter die Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Wilhelm von Humboldt, Turnvater Jahn, Landwirtschaftsexperte Albrecht Thaer, der Dichter Ernst Moritz Arndt und die Industriellen Werner von Siemens und August Borsig, verlieh der berühmte Parkschöpfer Peter Joseph Lenné als aktives Vorstandsmitglied dem Verein und seiner Tätigkeit wesentliche Impulse.

Peter Joseph Lenné schlug dem Verein 1823 die Einrichtung einer Fachschule zur Ausbildung von Gärtnern vor, denn in der fachlichen Anleitung sah er die Chance, das Interesse für das Nützliche mit dem Sinn für das Schöne zweckmäßig zu verbinden. Noch im selben Jahr wurde die Gärtner-Lehranstalt in Neu-Schöneberg gegründet.

Im Jahre 1910 wurde der Verein in Deutsche Gartenbau-Gesellschaft (DGG) umbenannt. Die Kriegsjahre lähmten die Aktivitäten fast vollends, sodass erst mit der Wiederbegründung 1955 und unter der Präsidentschaft von Graf Lennart Bernadotte eine neue Ära begann. Er stellte die DGG unter das Motto „Gärtnern um des Menschen willen“, initiierte 1961 den Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und verkündet im gleichen Jahr die „Grüne Charta von der Mainau“. 1982 wurde Gräfin Sonja Bernadotte zur Präsidentin gewählt. Im selben Jahr wurde der Hauptsitz der Gesellschaft auf die Mainau verlegt. Unter dem von ihr erweiterten DGG-Leitgedanken „Gärtnern um des Menschen und um der Natur willen“ fördert sie die Gartenkultur durch aktuelle Beiträge, darunter die zukunftsweisenden Projekte zum Thema „Wege zur Naturerziehung“.

1990 wurde der Name um das Gründungsjahr 1822 ergänzt, der Verein nennt sich seither Deutsche Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V..[1]

Seit 2008 ist Karl Zwermann Präsident der DGG.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. www.dgg1822.de, Internetpräsenz der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft 1822 e.V., abgerufen: August 2007

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