- Vergleichende Linguistik
-
Vergleichende Sprachwissenschaft ist ein Überbegriff für Disziplinen, die sich mit dem Vergleich von Einzelsprachen befassen, und zwar im Sinne von historisch vergleichender Sprachwissenschaft (Indogermanistik/Komparatistik). Gegenstand der allgemein vergleichenden Sprachwissenschaft sind die sprachlichen Universalien (Eigenschaften, die jede natürliche Sprache aufweist, z. B. Merkmale der Sprachstruktur, die allen Sprachen gemeinsam sind).
Zu den Forschungsgebieten der vergleichenden Sprachwissenschaft gehören:
- Die historisch-vergleichende Sprachwissenschaft (Diachronie), die im 19. Jahrhundert begründet wurde und mit Hilfe des Sprachvergleichs Ursprung und Verwandtschaftsbeziehungen zwischen einzelnen Sprachen untersucht und Sprachfamilien erstellt. Aus ihr sind viele Einzeldisziplinen wie beispielsweise die indogermanische Sprachwissenschaft, Semitistik oder Finno-Ugristik etc. hervorgegangen. Eine solchermaßen erschlossene Verwandtschaftsbeziehung nennt man genetisch.
- Die Kontrastive Linguistik, vor allem in Osteuropa auch konfrontative Linguistik genannt, welche Sprachen synchron miteinander vergleicht, konzentriert sich vor allem auf Sprachtypologie und Fremdsprachendidaktik (beispielsweise Erforschung möglicher Interferenzen, Probleme des Fremdspracherwerbs etc.). Stehen die untersuchten Sprachen in Sprachkontakt zueinander, spricht man auch von Kontaktlinguistik.
- Die Sprachtypologie.
Siehe auch
Literatur
- Harald Wiese: Eine Zeitreise zu den Ursprüngen unserer Sprache. Wie die Indogermanistik unsere Wörter erklärt. Logos Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-8325-1601-7.
Wikimedia Foundation.