Verkehrskompaß

Verkehrskompaß

Verkehrskompaß war eine Sendereihe im Fernsehen der DDR, die vom DEFA-Studio für Dokumentarfilme von 1969 bis 1990 produziert wurde. Die Erste Folge lief am 17. Februar 1969.[1] Sie bestand aus fünfminütigen Kurzfilmen mit Ratschlägen zur Sicherheit im Straßenverkehr und war zunächst als Gegenstück zur westdeutschen Reihe Der 7. Sinn angelegt. Später wurden die Filme außer im Fernsehen auch auf Schulungsveranstaltungen der Verkehrspolizei vorgeführt.

Insgesamt entstanden 879 Folgen, davon 296 in Schwarzweiß (bis 1974). Die Regisseure waren Friedrich Rochow (*8. Januar 1938 in Jena) und Ulrich Kluck (*23. Mai 1923 in Bütow). In dramatisierten Szenen wirkte der populäre Darsteller Günter Schubert als „Verkehrssünder“ Meier mit. Typisch für diese Folgen war der Schlusssatz Meiers:

„Das will ich nun
auch ganz gewiss nicht wieder tun!“


Neben den regulären Filmen entstanden auch 60 Folgen für Kinder, die in der Sendereihe Sandmännchen ausgestrahlt wurden - mit den Trickfiguren Stiefelchen und Kompaß-Kalle. Sie trugen maßgeblich zur Berühmtheit des Verkehrsampel-Symbols Ampelmännchen bei.

Die Reime stammten von Dichter Nils Werner.

Titelreim:

Stiefelchen und Kompass-Kalle,
das sind Kinder, wie ihr alle.
Ich, der grüne Ampelmann,
bin ein Freund, der helfen kann.
Aber auch mein Freund in Rot
hilft euch aus so mancher Not.
Freundlich zieh ich meinen Hut.
Geht, macht eure Sache gut!


Reim des grünen Ampelmännchen und gleichzeitig Schlusssatz jeder Sendung:

So ist's richtig, so ist's gut,
freundlich zieh ich meinen Hut.
Macht's wie Wuff, der kleine Hund.
Kommt gut nach Haus und bleibt gesund.


Verkehrskompaß ist nicht zu verwechseln mit der 14-täglichen Sendereihe des DDR-Fernsehens Das Verkehrsmagazin.

Einzelnachweise

  1. Geschichte der deutschen Polizei 1961-1975, Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1982, Seite 351

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