Versorgungsplan

Versorgungsplan

Die Versorgungsstufe beschreibt die Stellung eines Allgemeinkrankenhauses in Deutschland im Krankenhausbedarfsplan des jeweiligen Bundeslandes. Die spezielleren Fachkrankenhäuser werden dort in der Regel nicht aufgeführt.

Inhaltsverzeichnis

I. Versorgungsstufe (Krankenhaus der Grundversorgung)

Krankenhäuser der Grundversorgung leisten einen Beitrag zur Grundversorgung der Bevölkerung. Sie verfügen entweder über eine Abteilung der Fachrichtung Innere Medizin oder Chirurgie. Im Einzelfall sind bei Bedarf auch beide möglich. Eigene Abteilungen für Teilgebiete einer Fachrichtung werden nicht vorgehalten. Häufig sind hier auch Belegärzte tätig.

II. Versorgungsstufe (Krankenhaus der Regelversorgung)

Krankenhäuser der II. Versorgungsstufe stellen die Grundversorgung sicher. Sie müssen die Fachrichtungen Chirurgie und Innere Medizin umfassen, bei entsprechendem Bedarf auch die Fachrichtungen Gynäkologie und Geburtshilfe, HNO, Augenheilkunde und in besonderen Einzelfällen auch Urologie und Orthopädie. Unterabteilungen innerhalb einzelner Fachrichtungen werden, wie auch bei Krankenhäusern der Grundversorgung, nicht vorgehalten. Belegärzte haben auch hier häufig Betten.

III. Versorgungsstufe (Krankenhaus der Schwerpunktversorgung)

Diese Versorgungsstufe heißt in manchen Bundesländern Schwerpunktversorgung, in anderen Zentralversorgung.

Krankenhäuser der III. Versorgungsstufe erfüllen in Diagnose und Therapie auch überörtliche Schwerpunktaufgaben. Ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung hat mindestens eine Abteilung für Innere Medizin, getrennte Abteilungen für Unfallchirurgie und Viszeralchirurgie, sowie Radiologie und Anästhesie. Neben den Fachrichtungen der II. Versorgungsstufe können, sofern ein entsprechender Bedarf festgestellt wird, auch Pädiatrie, Neurologie und Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vorgehalten werden.

IV. Versorgungsstufe (Krankenhaus der Maximalversorgung)

Krankenhäuser der Maximalversorgung müssen im Rahmen des Bedarfs mit ihren Leistungsangeboten über Krankenhäuser der III. Versorgungsstufe wesentlich hinausgehen. Sie sollen die entsprechenden hoch differenzierten medizinisch-technischen Einrichtungen, zum Beispiel auch medizinische Großgeräte wie Computertomographie oder Kernspintomographie vorhalten. Universitätskliniken und Berufsgenossenschaftliche Unfallkliniken (BG-Krankenhäuser) nehmen diese Aufgabe beispielsweise wahr.

(Diese Einteilung stammt aus dem Bayerischen Krankenhausgesetz (BayKRG). In anderen Bundesländern sind die Anforderungen ähnlich.)

Schlagwort: „Supramaximalversorgung“

Verschiedene Universitätskrankenhäuser beanspruchen für sich, zum Beispiel im Hinblick auf die Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten und Erkrankten (ManV), als Krankenhaus der Supramaximalversorgung zu gelten. Diese Bezeichnung existiert aber nicht in den Krankenhausbedarfsplänen.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Geriatrie — Eine gealterte Frau Die Geriatrie (von griech. γέρ|ων „alt“ und ἰατρεία „Heilkunde“), auch Alters oder Altenmedizin bzw. heilkunde, ist die Lehre von den Krankheiten des alternden Menschen. Dies betrifft vor allem Probleme aus den Bereichen der… …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Mannheimer Inter-Organisation — Logo der HMI Organisation Organisations und Vertriebsdirektoren 1973–1976 : Werner Kunkler 1976–1987 : Hagen Ulrich Hahn 1987–1990 : Herbert Rothfuß [1] 1990–1994 : Hartmut Paul 1994–1996 : Willi Uszko …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Mannheimer International — Logo der HMI Organisation Organisations und Vertriebsdirektoren 1973–1976 : Werner Kunkler 1976–1987 : Hagen Ulrich Hahn 1987–1990 : Herbert Rothfuß [1] 1990–1994 : Hartmut Paul 1994–1996 : Willi Uszko …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Mannheimer Invest — Logo der HMI Organisation Organisations und Vertriebsdirektoren 1973–1976 : Werner Kunkler 1976–1987 : Hagen Ulrich Hahn 1987–1990 : Herbert Rothfuß [1] 1990–1994 : Hartmut Paul 1994–1996 : Willi Uszko …   Deutsch Wikipedia

  • Hamburg-Mannheimer Investment — Logo der HMI Organisation Organisations und Vertriebsdirektoren 1973–1976 : Werner Kunkler 1976–1987 : Hagen Ulrich Hahn 1987–1990 : Herbert Rothfuß [1] 1990–1994 : Hartmut Paul 1994–1996 : Willi Uszko …   Deutsch Wikipedia

  • Shuttle Docking Module — mit den zwei Transportcontainern für Solarzellen …   Deutsch Wikipedia

  • Sozialpsychiatrische Initiative Xanten — Die Sozialpsychiatrische Initiative Xanten e.V. (Spix) ist ein gemeinnütziger Verein in Kostenträgerschaft des Landschaftsverbands Rheinland und der Agentur für Arbeit Wesel mit Sitz in Wesel. 1986 in Xanten gegründet beschäftigte Spix im Jahr… …   Deutsch Wikipedia

  • Erich Hahn — (* 5. März 1930 in Kiel) ist ein deutscher Philosoph und Soziologe. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Mitgliedschaften 3 Ehrung 4 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”