- Vetterofen
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Ein Voll-Brennwertkessel ist ein Heizkessel, der einen Brennwertbetrieb auch bei Systemtemperaturen, die überhalb des Abgastaupunktes des verwendeten Brennstoffes liegen (Heizöl: ca. 45 °C, Erdgas ca. 56 °C) ermöglicht. Somit wird auch die latente Wärme des Abgases genutzt, die Effizienz der Heizkessel kann dabei bis zu 8% bei Heizölkesseln beziehungsweise 11% bei Erdgaskesseln gesteigert werden.
Vetter-Ofen
Der Voll-Brennwertkessel ist eine Erfindung von Richard Vetter, daher ist der Kessel auch unter dem Namen Vetter-Ofen bekannt. Beim Vetter-Ofen wird das Abgas in zwei Stufen, mit zwei Wärmeübertragern, auf 20 bis 30 °C abgekühlt.
Im ersten Wärmeübertrager wird das Heizungswasser auf bis zu 80 °C erwärmt, es ergeben sich also praktisch keine Einschränkungen für die Vor- und Rücklauftemperatur. Damit entfällt die Beschränkung auf eine Niedrigtemperaturheizung. Im ersten Wärmeübertrager, der die Abgase auf bis zu 60 bis 70 °C herunterkühlt, fand ursprünglich keine Kondensation statt.
Im zweiten Wärmeübertrager wird die Verbrennungsluft für den Brenner erwärmt, wobei der im Abgas enthaltene Wasserdampf kondensiert.
Bei Heizölanlagen wird mit Hilfe eines speziellen Wasser-Einspritz-Verfahrens das schädliche Schwefeldioxid gebunden. Zur Entsorgung des Kondensates dient ein Granulat, welches den Schwefel bindet.
Vollbrennwertbetrieb
Viele moderne Brennwertgeräte ermöglichen heute eine Mischform des Betriebes, bei der die Kondensation sowohl im Kessel als auch in einem LAS-Schornstein stattfindet. Auch dann wird oft von einem Vollbrennwertbetrieb gesprochen.
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