- Baumberger Sandsteinmuseum
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Das Baumberger Sandsteinmuseum in Havixbeck bei Münster ist dem in den nahegelegenen Baumbergen abgebauten feinkörnigen Baumberger Sandstein (Kalk-Sandstein) gewidmet.
Geschichte
Im Mittelalter fand der auch "Marmor des Münsterlandes" genannte Sandstein in ganz Norddeutschland, den Niederlanden und sogar im Baltikum sowie bis Süd-Schweden Verwendung als Baumaterial und für Kunstwerke. Auch der Dom von Münster wurde aus diesem Stein errichtet. Das Baumberger-Sandstein-Museum wurde 1994 als kommunales Museum der Gemeinde Havixbeck eröffnet. Das Museum wird seitdem vom Historiker Dr. Joachim Eichler geleitet. Anhand von Exponaten wird die Geschichte des Sandsteinabbaues, der traditionellen Steinmetz-Arbeit und der Bildhauerei in den Baumbergen vom Mittelalter bis in die Neuzeit dargestellt. Die Dauerausstellung umfasst eine Fläche von knapp 500 m²,
Sonderausstellungen gibt es im Obergeschoss auf 100 m² und im Museumsgarten. Das Museum befindet sich im unter Denkmalschutz stehenden alten Bauernhof Rabert. Im Erdgeschoss ist ein Café mit Gartenterrasse eingerichtet.
Havixbecker Sandsteinweg
Ausgehend vom Museum führt ein Weg an verschiedenen Objekten des Baumberger Sandsteins vorbei. Anhand von Infotafeln wird das Naturphänomen des Baumberger Sandsteins erläutert.
Die oberen Gesteinsschichten sind trocken, weil das Regenwasser in ihnen nicht gespeichert wird, sondern durch Spalten bis zu 80 Meter unter die Oberfläche sickert und sich erst dort als Grundwasser sammelt. Es gab nur wenige so tiefe Brunnen, dass sie ans Grundwasser reichten. Die Bauern bauten Zisternen, in denen sie das Regenwasser für ihre Zwecke sammelten.
In den Baumbergen regnet es sehr viel. das liegt am Steigungsregen, der sich bildet, wenn feuchte Luftmassen an den Bergen hochsteigen und die Feuchtigkeit nicht mehr halten können. An verschiedenen Stellen in den Baumbergen regnet es aber auch unterschiedlich viel. Das hängt von der Landschaft (vor allem Geländehöhe und Ausrichtung der Hänge) ab. Die feuchten Luftmassen regnen sich vor allem an den südwestlichen windzugewandten Hängen ab.
Das in den Baumberger versickerte Regenwasser sammelt sich in einem schüsselförmigen Grundwasserreservoir. In zahlreichen Quellen kommt das Wasser wieder zum Vorschein, wenn es aus dem Wasserspeicher überläuft. Die Quellen der Baumberge fließen in alle Himmelsrichtungen als Steinfurter Aa, Münstersche Aa, Stever Berkel und Vechte. Man nennt die Baumberge deshalb auch einen "hydrographischen Knoten". In zahlreichen Ortsnamen mit der Endung "...beck" hat der Wasserreichtum seinen Ausdruck gefunden - etwa bei "Billerbeck", "Poppenbeck", "Lasbeck", "Masbeck" und "Havixbeck".
Weblinks
51.9793055555567.4072222222222Koordinaten: 51° 58′ 46″ N, 7° 24′ 26″ OKategorien:- Museum in Nordrhein-Westfalen
- Havixbeck
- Kulturgeologie
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