Vipera bulgardaghica

Vipera bulgardaghica
Taurische Bergotter
Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Vipern (Viperidae)
Unterfamilie: Echte Vipern (Viperinae)
Gattung: Echte Ottern (Vipera)
Art: Taurische Bergotter
Wissenschaftlicher Name
Vipera bulgardaghica
Nilson & Andrén, 1985

Die Taurische Bergotter (Vipera bulgardaghica) ist eine Art der Echten Ottern (Vipera) innerhalb der Vipern (Viperidae). Ihre Verbreitung ist auf das Gebiet am Bulgar Dagh im Taurusgebirge im Süden der Türkei beschränkt.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Die Taurische Bergotter erreicht eine durchschnittliche Länge von etwa 50 bis 60 cm. Die Grundfarbe ist braungrau mit einer Rückenzeichnung aus versetzt stehenden dunklen, rechteckigen Flecken, die teilweise zu einem Band verschmelzen können. An den Körperseiten haben die Tiere zudem kleine und runde dunkle Flecken. Die Bauchseite ist grau und leicht getüpfelt. Von der Schläfe zieht sich ein Schläfenband über die Augen bis zum Mundwinkel.

Der Kopf ist deutlich vom Rest des Körpers abgesetzt. Die Augen besitzen vertikale Pupillen. Die Kopfoberseite ist von 35 bis 43 kleinen Einzelschuppen bedeckt, wobei 6 Schuppen nebeneinander an der schmalsten Stelle zwischen den Überaugenschildern (Supraocularuria) liegen. Unterhalb der Augen befindet sich eine Reihe von Unteraugenschilden (Supraocularia), darunter liegen 9 Oberlippenschilde (Supralabialia). Das oberste Voraugenschild berührt das Nasale. Die Körperschuppen sind gekielt. Um die Körpermitte liegen meistens 23, seltener 25, Schuppenreihen. Die Unterschwanzschilde (Subcaudalia) sind wie bei allen Arten der Gattung geteilt.

Verbreitung und Lebensraum

Die Taurische Bergotter ist nur in den höheren Berglagen am Bulgar Dagh im Taurusgebirge im Süden der Türkei zu finden. Als Lebensraum bevorzugen die Tiere felsige Bergwiesen mit krautiger Vegetation in Höhen von 2100 bis 2700 m).

Lebensweise

Über die Lebensweise der Taurischen Bergotter ist nur sehr wenig bekannt, man nimmt ein ähnliches Verhalten wie bei der Libanesischen Bergotter (V. bornmuelleri) und der Kleinasiatischen Bergotter (V. xanthina) an. Sie ist relativ träge, kann jedoch bei Bedrohung sehr schnell zubeißen. Als Warnlaut gibt sie ein deutliches Zischen ab. Sie ernährt sich vor allem von Kleinsäugern wie Mäusen und Ratten und ist lebendgebärend (ovivivipar).

Systematik

Die Taurische Bergotter wird mit mehreren weiteren Arten innerhalb der Gattung Vipera in die Untergattung Montivipera gestellt, die wahrscheinlich ein Monophylum darstellen. Nach einzelnen Autoren wird sie auch als Unterart der Kleinasiatischen Bergotter (V. xanthina) angesehen.

Gefährdung

Die Taurische Bergotter wird in der Roten Liste der IUCN als kritisch gefährdet eingestuft. Außerdem ist sie als geschützte Art im Anhang III der Berner Konvention gelistet.

Schlangengift

Das Gift der Taurischen Bergotter ist hämotoxisch, eine ärztliche Behandlung mit einem adäquaten Antivenin ist notwendig.

Literatur

  • David Mallow, David Ludwig, Göran Nilson: True Vipers. Natural History and Toxicology of Old World Vipers, Krieger Publishing Company, Malabar (Florida) 2003, S. 285-287, ISBN 0-89464-877-2
  • Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas. Frankh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989; Seiten 198-199. ISBN 3-440-05753-4.

Weblinks

  • Vipera bulgardaghica in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: European Reptile & Amphibian Specialist Group, 1996. Abgerufen am 3. Juli 2007

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