- Vipera bornmuelleri
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Libanesische Bergotter Systematik Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata) Unterordnung: Schlangen (Serpentes) Familie: Vipern (Viperidae) Unterfamilie: Echte Vipern (Viperinae) Gattung: Echte Ottern (Vipera) Art: Libanesische Bergotter Wissenschaftlicher Name Vipera bornmuelleri Werner, 1898 Die Libanesische Bergotter (Vipera bornmuelleri) ist eine Art der Echten Ottern (Vipera) innerhalb der Vipern (Viperidae). Ihre Verbreitung ist auf den Libanon und das Grenzgebiet zu Syrien am Hermon in den Golanhöhen beschränkt.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Die Libanesische Bergotter erreicht eine durchschnittliche Länge von etwa 50 cm und eine Maximallänge von bis zu 75 cm am Hermon. Die Grundfarbe reicht von grau über graubraun bis zu einem dunkleren Braunton. Als Jungtier hat die Schlange eine Rückenzeichnung aus einem dunklen Zickzackband und ähnelt darin der Kleinasiatischen Bergotter (V. xanthina). Später hellen sich die Zentralbereiche des Zickzackmusters auf und es verbleibt eine unregelmäßige Barrenzeichnung mit Querbalken und -flecken. An den Körperseiten haben die Tiere zudem weit auseinanderstehende dunkle Flecken. Der Hinterkopf trägt zwei halbmondförmige Flecken, die individuell auch zu einer V-Zeichnung werden können. Von der Schläfe zieht sich ein Schläfenband über die Augen bis zum Mundwinkel.
Der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt. Die Augen sind klein und besitzen eine vertikale Pupille. Die Kopfoberseite ist mit 42 bis 58 kleinen Einzelschuppen bedeckt, wobei sich an der schmalsten Stelle zwischen den deutlich über die Augenränder ragenden Überaugenschilden (Supraocularia) 6 bis 9 Schuppen befinden. Unterhalb der Augen befinden sich zwei Reihen von Unteraugenschilden (Supraocularia), darunter liegen 9 Oberlippenschilde (Supralabialia). Die Körperschuppen sind gekielt. Um die Körpermitte liegen meistens 23, seltener 21 Schuppenreihen. Die Unterschwanzschilde (Subcaudalia) sind wie bei allen Arten der Gattung geteilt.
Verbreitung und Lebensraum
Die Libanesische Bergotter ist nur in den höheren Berglagen des Libanon sowie am Hermon auch im libanesisch-syrischen Grenzgebiet zu finden. Als Lebensraum bevorzugen die Tiere vegetationsreiche und durch Schutt gekennzeichnete Berghänge in Höhen von 1600 bis 2000 m NN). Dabei sind sie besonders häufig in den Zedernwäldern der Region anzutreffen, wobei sie wahrscheinlich eine gewisse Luftfeuchtigkeit brauchen.
Lebensweise
Über die Lebensweise der Libanesischen Bergotter ist nur sehr wenig bekannt. Sie ist relativ träge, kann jedoch bei Bedrohung sehr schnell zubeißen. Als Warnlaut gibt sie ein deutliches Zischen ab. Sie ernährt sich vor allem von Kleinsäugern wie Mäusen und Ratten. Sie ist lebendgebärend (ovivivipar) und bringt 5 bis 18 Jungschlangen zur Welt, bei Erstgeburten auch nur zwei.
Systematik
Die Libanesische Bergotter wird mit mehreren weiteren Arten innerhalb der Gattung Vipera in die Untergattung Montivipera gestellt, die wahrscheinlich ein Monophylum darstellen.
Schlangengift
Das Gift der Libanesischen Bergotter ist stark hämotoxisch, eine ärztliche Behandlung mit einem adäquaten Antivenin ist notwendig.
Literatur
- David Mallow, David Ludwig, Göran Nilson: True Vipers. Natural History and Toxicology of Old World Vipers, Krieger Publishing Company, Malabar (Florida) 2003, S. 283-285, ISBN 0-89464-877-2
- Ulrich Gruber: Die Schlangen Europas. Frankh'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1989; Seiten 197-198. ISBN 3-440-05753-4.
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