- Visolettlupe
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Ein Lesestein (auch Hellfeldlupe, Visolettlupe oder -glas) ist ein sehr dicke, plan-konvexe Linse. Er wird als Lupe benutzt, indem er mit der planen Seite direkt auf eine Buchseite oder ähnliches aufgelegt wird.
Lesesteine wurden bereits im Mittelalter verwendet. Aus dem Lesestein, der ursprünglich aus Beryll gefertigt wurde, entstand Monokel und Brille, deren Bezeichnung von Beryll abgeleitet ist.
Heute werden Lesesteine aus Glas oder Kunststoff gefertigt und hauptsächlich von Sehbehinderten genutzt.[1]
Geschichte
Als Vordenker des Lesesteins gilt Abu Ali al-Hasan ibn al-Haitham (995 - 1039), ein islamischer Wissenschaftler und Naturforscher. Dieser soll allerdings von Abbas Ibn Firnas (810 - 887) inspiriert worden sein. Seine Ideen griffen nach der Übersetzung seines Werkes Kitab-al-Manazir von Erazm Golek Vitello (1220-1280), einem Franziskanermönch im Jahre 1240 einige andere Mönche auf und konstruierten eine überhalbkugelige Plankonvexlinse aus Quarz und auch aus Bergkristall.[2] Dieser durchsichtige kristalline Stein, durch den man beim Auflegen auf eine Buchseite die Buchstaben vergrößert sieht, wurde von dem aus Oxford stammenden Franziskanermönch Roger Bacon (1214-1294) in seinem Traktat von 1267 „Opus majus“ beschrieben und zu erklären versucht; auch schlug Bacon Verbesserungen vor.
Weblinks
Quellen
- ↑ Informationen von Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV)hier online
- ↑ http://www.optiker.at/archiv/brillengeschichte/brilleng.htm#Lesestein
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