- Vladko Maček
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Vladko Maček (* 20. Juni 1879 in Jastrebarsko; † 15. Mai 1964 in Washington D.C.) war ein jugoslawischer Politiker.
Maček wurde nach der Ermordung Stjepan Radićs im Jahre 1928 dessen Nachfolger als Vorsitzender der Kroatischen Bauernpartei. Er war ein energischer, wenn auch friedlicher, Gegner der Diktatur von Alexander I. von Jugoslawien. Als Befürworter der Unabhängigkeit Kroatiens wurde er mehrere Male verhaftet und auch zu Gefängnisstrafen verurteilt. Nach dem Tode Alexander I. wurde Maček begnadigt.
Durch seine geschickten Verhandlungen mit Pavle Karađorđević, der anstelle des noch minderjährigen Königs Peter II. Regent des Landes war, gelang es Maček am 26. August 1939 mit Unterstützung Großbritanniens und Italiens im Sporazum weitgehende Autonomie für Kroatien als Banschaft Kroatien (Banovina Hrvatska) innerhalb Jugoslawiens zu erreichen. Seine Partei trat danach in die jugoslawische Zentralregierung ein, und Maček selbst wurde stellvertretender Ministerpräsident Jugoslawiens.
Im Vorfeld des Überfalles der Achsenmächte (Deutsches Reich und Italien) auf Jugoslawien im Frühjahr 1941 wurde Maček von deutscher Seite angeboten, nach der Besetzung des Landes durch die deutsche Wehrmacht einen unabhängigen kroatischen Staat unter seiner Führung zu gründen. Maček lehnte dieses Angebot jedoch ab und bot stattdessen an, sich als Vermittler um die Aufrechterhaltung des Friedens zwischen Jugoslawien und den Achsenmächten zu bemühen, was von deutscher Seite jedoch abgelehnt wurde. Während die übrigen Vertreter seiner Partei in der jugoslawischen Regierung nach der Besetzung Jugoslawiens durch die Truppen der Achsenmächte zusammen mit dieser ins Exil nach London gingen, trat Maček von seiner Position als stellvertretender Ministerpräsident zurück und kehrte nach Zagreb zurück.
Nach Mačeks Weigerung wurde die Macht in Kroatien von den Besatzungsmächten der Ustascha unter Ante Pavelić übertragen, die den Unabhängigen Staat Kroatien ausrief. Maček wurde unter polizeiliche Überwachung gestellt, und der Kroatischen Bauernpartei wurde ebenso wie allen anderen politischen Organisationen mit Ausnahme der Ustascha selbst die weiter politische Aktivität untersagt. Nachdem sich bedeutende Teile der Partei nicht an dieses Verbot hielten und die Parole zu verbreiten suchten, dass der von der Ustascha regierte Unabhängige Staat Kroatien nur ein vorübergehendes Phänomen sei und nach dem Kriege mit Unterstützung Großbritanniens erneut die Kroatische Bauernpartei die Macht in einem demokratischen Kroatien übernehmen werde, wurde Maček zeitweise inhaftiert, und auch nach seiner Freilassung blieb er unter Hausarrest, jeglicher Kontakt zu seiner Partei wurde unterbunden.
Maček hoffte weiterhin darauf, dass seine Partei nach dem Kriege mit Unterstützung der Westmächte auf demokratischem Wege wieder die Regierung würde übernehmen können. Eine Zusammenarbeit mit der Kommunistischen Partei unter Tito, der als Führer der Partisanenbewegung schließlich 1944 auch von den Westmächten als neuer jugoslawischer Regierungschef anerkannt wurde, lehnte Maček ab, da er diese als undemokratisch betrachtete. In Reaktion darauf verlangten die Kommunisten von denjenigen Mitgliedern der Kroatischen Bauernpartei, die sich den Partisanen angeschlossen hatte, dass sie sich ausdrücklich von Maček und den angeblich reaktionären mačekovci (Maček-Anhängern) distanzieren müssten.
Unmittelbar vor dem Einmarsch der Partisanen in Zagreb im Frühjahr 1945 verließ er das Land, nach dem ihm zuvor von Vertretern des abziehenden Ustascha-Regimes bedeutet worden war, dass man „für seine Sicherheit nicht garantieren“ könne. Er begab sich zunächst nach Paris und versuchte über das dort ansässige Oberkommando der Westalliierten Streitkräfte in Europa Kontakt zu den Regierungen der Westmächte aufzunehmen, um sie aufzufordern, sich für freie Wahlen im jetzt von Tito regierten Jugoslawien einzusetzen. Nachdem er damit keinen Erfolg hatte, wanderte er in die USA aus. Vladko Maček verstarb 1964 in Washington und wurde auf dem Mirogoj-Friedhof in Zagreb beigesetzt.
Veröffentlichungen
- In the Struggle for Freedom, 1957
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