- Volkspartei der Liberalen
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Folkpartiet liberalerna (Die Volkspartei der Liberalen) ist eine der im schwedischen Reichstag vertretenen politischen Parteien. Sie ist eine sozialliberale Partei. Parteivorsitzender ist seit 2007 Jan Björklund. Die Liberale Volkspartei erreichte bei den Reichstagswahlen 2006 7,54% der Stimmen und 28 von 349 Mandaten. Die Partei ist als liberale Partei Mitglied der ELDR.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Folkpartiet liberalerna wurde 1934 gegründet, hat aber ihre Wurzeln in älteren liberalen Strömungen, die 1902 zur Gründung der Partei Frisinnade Landsföreningen führten. Das wichtigste politische Ziel dieser Zeit war die Demokratisierung des politischen Systems Schwedens im Sinne der Aufklärung und des Liberalismus. Es waren die liberalen Regierungen unter Karl Staaff, die eine parlamentarische Reform und eine Wahlrechtsreform anstrebten, und eine sozialdemokratisch-liberale Regierungskoalition unter Nils Edén, die diese Ziele verwirklichten.
Nachdem diese Reformen 1920 durchgeführt worden waren, führten unterschiedliche Standpunkte in der Alkoholpolitik zum Auseinanderbrechen der Partei, und in den folgenden Jahren konkurrierten zwei liberale Parteien miteinander. Erst 1934 kam es mit der Neubildung der Liberalen Volkspartei zu einer Wiedervereinigung des liberalen Lagers.
Die neue Partei entwickelte ein sozialliberales Programm, in dem klassische liberale Positionen durch die Forderung nach sozialer Verantwortung des Staates für die Schwächsten der Gesellschaft ergänzt wurden. In den 50er Jahren, die die Blütezeit der liberalen Volkspartei waren, verstand man es, diese sozialliberale Politik deutlich zu formulieren und sich gleichzeitig vom Sozialismus und der Planwirtschaft der sozialdemokratischen Regierung abzugrenzen.
In den 60er und 70er Jahren geschah ein Generationswechsel in der Partei und die liberale Volkspartei öffnete sich auch gegenüber dem hauptsächlichen politischen Gegner, den Sozialdemokraten, was zu einer Zusammenarbeit in der Legislaturperiode von 1973 bis 1976 führte. Als aber die bürgerlichen Parteien 1976 die Mehrheit erreichten, trat die Liberale Volkspartei in die bürgerliche Koalitionsregierung ein. Nach dem Zusammenbruch dieser Regierung 1978 bildete die Volkspartei eine Minderheitsregierung unter Ola Ullsten, die ein Jahr später von einer neuerlichen bürgerlichen Koalition abgelöst wurde.
Nach einem weiteren Führungswechsel 1983 aufgrund eines katastrophalen Wahlresultates positionierte sich die Liberale Volkspartei mehr und mehr im bürgerlichen Lager, und sie nahm auch an der bürgerlichen Koalitionsregierung 1991-94 teil. Die Wahlen in den 90er Jahren aber brachten die Partei in die gefährliche Nähe der Vierprozent-Hürde, doch konnte sie sich mit dem Überraschungsergebnis von 2002 wieder konsolidieren, verlor bei den Wahlen 2006 jedoch fast die Hälfte ihrer Wähler.
Wahlresultate
Parteivorsitzende
- 1934–1935 Felix Hamrin, Premierminister 1932
- 1935–1944 Gustaf Andersson
- 1944–1967 Bertil Ohlin
- 1967–1969 Sven Wedén
- 1969–1975 Gunnar Helén
- 1975–1978 Per Ahlmark
- 1978–1983 Ola Ullsten, Premierminister 1978-1979
- 1983–1995 Bengt Westerberg
- 1995–1997 Maria Leissner
- 1997–2007 Lars Leijonborg
- 2007- Jan Björklund
Weblinks
Datei:Coat of Arms of Sweden.svgCenterpartiet | Folkpartiet liberalerna | Kristdemokraterna | Miljöpartiet de Gröna | Moderata samlingspartiet | Socialdemokratiska arbetarepartiet | Vänsterpartiet
Mitgliedsparteien der Europäischen Liberalen, Demokratischen und ReformparteiAlbanien: Aleanca Demokratike | Andorra: Partit Liberal | Belgien: Open Vlaamse Liberalen en Democraten, Mouvement Réformateur | Bosnien und Herzegovina: Liberalno demokratska stranka | Bulgarien: Dviženie za prava i svobodi, Nationale Bewegung Simeon der Zweite | Dänemark: Venstre, Det Radikale Venstre | Deutschland: Freie Demokratische Partei | Estland: Estnische Reformpartei, Estnische Zentrumspartei | Finnland: Finnische Zentrumspartei, Schwedische Volkspartei (Finnland) | Italien: Partito Repubblicano Italiano, Italia dei Valori, Movimento Repubblicani Europei, Partito Radicale | Kroatien: Kroatische Sozial‑Liberale Partei, Kroatische Volkspartei – Liberaldemokraten, Liberale Partei Kroatiens | Lettland: Lettischer Weg | Litauen: Liberale und Zentrumsunion Liberale Bewegung, Neue Union (Sozialliberale)| Luxemburg: Demokratesch Partei | Mazedonien: Liberalna Partija na Makedonija | Niederlande: Democraten 66, Volkspartij voor Vrijheid en Democratie | Norwegen: Venstre | Österreich: Liberales Forum | Polen: Partia Demokratyczna – demokraci.pl | Rumänien: Partidul National Liberal | Serbien: Partia Liberale e Kosoves, Liberali Srbije, Gradjanski Savez Srbije | Schweden: Volkspartei der Liberalen, Zentrumspartei | Schweiz: FDP. Die Liberalen | Slowakei: Aliancia Nového Občana | Slowenien: Liberaldemokratie Sloweniens | Spanien: Convergència Democràtica de Catalunya | Tschechien: Občanská demokratická aliance | Ungarn: Bund Freier Demokraten | Vereinigtes Königreich: Liberal Democrats, Alliance Party of Northern Ireland | Zypern: Enomenoi Dimokrates
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