- Volkssternwarte
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Eine Volkssternwarte ist eine Sternwarte, die für das allgemeine Publikum zugänglich ist. Sie dient der naturwissenschaftlichen und kulturellen Volksbildung. Ihre Aufgabe ist es, die durch Wissenschaft erarbeiteten Erkenntnisse in einer einfachen Form der breiten Bevölkerung verständlich zu vermitteln.
Mit der Entwicklung der Naturwissenschaften, insbesondere der Astronomie, wurden Sternwarten an Universitäten gegründet.
Ende des 19. Jahrhunderts bildeten sich die ersten Vereine, die jedem Bürger die Möglichkeit geben wollten, die Sterne an einer Volkssternwarte näher kennenzulernen. Ein frühes Beispiel ist die Archenhold-Sternwarte in Alt-Treptow im heutigen Berlin.
Die astronomische Forschung ist an Volkssternwarten keine Hauptaufgabe. Sie befinden sich – im Gegensatz zu den modernen Forschungssternwarten – nicht in abgelegenen Gegenden, sondern oft mitten in Ortschaften. Das gemeinsame Erleben des Sternenhimmels und der Technik dazu sind ein wichtiger Faktor gerade bei astronomischen Vereinen.
An Volkssternwarten tätige Amateurastronomen leisten auf vielen Gebieten wichtige Beiträge für die Wissenschaft. Ganze Zweige astronomischer Beobachtungen werden fast ausschließlich durch Amateurastronomen betrieben. Deren Ergebnisse werden von der Fachastronomie geschätzt und verwertet. Die meisten Kleinplaneten werden heute an Volkssternwarten entdeckt. Weitere Beispiele sind die Beobachtung der Veränderlichen Sterne, der Meteore oder auch Sternbedeckungen durch Kleinplaneten.
Zu den Angeboten von Volkssternwarten gehören öffentliche Beobachtungen, Vorträge, Unterstützung des Schulunterrichts aller Klassenstufen und Beratung für Amateurastronomen.
Die größte Volkssternwarte Deutschlands ist die Sternwarte Zollern-Alb.
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