- Vollmantelgeschoß
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Ein Vollmantelgeschoss ist eine Projektilart für Waffen bis 20 mm Geschossdurchmesser mit einem Kupfer-, Messing- oder Stahlmantel um einen Hartbleikern. Der Mantel schützt den Lauf von Büchsen vor dem Abrieb des weicheren Bleies und verhindert außerdem eine Verformung oder gar ein Zersplittern des Bleikerns beim Auftreffen auf ein weiches Ziel wie einen Menschen- oder Tierkörper.
Da die Haager Landkriegsordnung die Verwendung von Geschossen verbietet, die unnötiges Leid verursachen (wie z. B. Dum-Dum-Geschosse), und Vollmantelgeschosse auch eine bessere Durchschlagskraft gegen Deckung oder Schutzkleidung haben, werden sie für den militärischen Gebrauch bevorzugt.
Bei der Jagd und für den Polizeigebrauch sind hingegen hohe Durchschlagskraft und Durchschüsse wegen der Gefährdung Unbeteiligter nicht erwünscht, andererseits soll das Ziel möglichst sofort getötet bzw. aufgehalten werden (Mannstoppwirkung). Deswegen werden für diese Zwecke keine Vollmantelgeschosse eingesetzt.
Ein Vollmantelgeschoss zerfällt innerhalb eines weichen Ziels nicht, auch nicht, wenn es auf Knochen stößt; dann verformt es sich zwar, „vergrößert“ sich aber nicht so stark wie ein Teilmantel- oder Hohlspitzgeschoss. Bei Langgeschossen, vor allem mit relativ kleinen Kalibern wie 5,56 x 45 mm NATO, kann es passieren, dass sich die Geschosse bei bestimmten Schussentfernungen im Körper überschlagen und dabei zerbrechen.
Eine Sonderform stellt das EFMJ (Expanding Full Metal Jacket) dar, dabei handelt es sich um ein Projektil, das vor dem Bleikern eine weiche Spitze z. B. aus Gummi hat. Beim Auftreffen auf ein Ziel gibt die Spitze nach und der Mantel verformt sich extrem. Mit dieser Konstruktion wird versucht, einerseits die ballistischen Eigenschaften eines Vollmantelgeschosses und andererseits die mannstoppende Wirkung eines Hohlspitzgeschosses zu verbinden.
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