- Volumenlizenz
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Eine Corporate Edition, auch Volumenlizenz genannt, bezeichnet die Version einer Software oder eines Betriebssystems, die der Hersteller explizit für Firmenkunden vermarktet. Diese Versionen haben bestimmte, an den Unternehmensbereich angepasste Lizenzbedingungen und dürfen oft von Endverbrauchern nicht bezogen oder verwendet werden. Oft haben diese Versionen auch hinsichtlich der Administrierbarkeit im Unternehmen angepasste Funktionalitäten.
Microsoft Windows XP Corporate Edition
Um das illegale Vervielfältigen des Betriebssystems zu unterbinden, führte Microsoft mit Windows XP die so genannte Windows-Produktaktivierung (WPA) ein. Die WPA führte jedoch zu einem Problem: Da Microsoft sein neues Betriebssystem auch im Geschäftsumfeld etablieren wollte, war die Produktaktivierung für diesen Bereich keine praktikable Lösung. Man konnte es Unternehmen und deren Administrationen unmöglich zumuten, für jeden einzelnen Arbeitsplatz, der zukünftig mit Windows XP laufen sollte, die WPA durchzuführen. Deshalb wurde die Corporate Edition entwickelt, in der die WPA komplett abgeschaltet war. Installationen mit dieser Version waren damit sofort und ohne Aktivierung einsatzbereit.
Die Corporate Edition erlangte deswegen allerdings auch in Raubkopierer-Kreisen zweifelhaften Ruhm. Die Raubkopierer-Gemeinde nutzte den willkommenen Umstand beispielsweise aus, um eine vollständig lauffähige, illegale Kopie der Windows XP Corporate Edition (mit dem berühmten mit „FCKGW“ beginnenden Lizenzschlüssel) bereits 35 Tage vor der offiziellen Veröffentlichung des Betriebssystems zu verbreiten.
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