- Vorarlberger Wacht
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Vorarlberger Wacht war der Titel einer Vorarlberger Zeitung, die zwischen 1910 und 1938 erschien. Die politische Ausrichtung der Zeitung, die anfangs mit dem Zusatz Organ für das arbeitende Volk in Vorarlberg vertrieben wurde, war bis 1934 sozialdemokratisch. Nach dem Verbot der Sozialdemokratischen Partei wurde die politische Orientierung der Zeitung ab dem 20. Februar 1934 an das Regime der Vaterländischen Front angepasst.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Ausgabe der Vorarlberger Wacht erschien am 5. Jänner 1910. Die Zeitung wurde bis 1923 vom Eigentümer und Herausgeber, dem Sozialdemokratischen Wählerverein für Vorarlberg herausgegeben, wobei 1918 Hermann Leibfried als Verleger und Herausgeber im Impressum aufschien. Mit der Ausgabe vom 28. April 1923 übernahm die Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt als Drucker, Eigentümer, Herausgeber und Verleger die Vorarlberger Wacht. Ab dem 20. Februar 1934 wurde die Vorarlberger Wacht von der Firma Hubert Schneider & Co., ab dem 22. September 1934 von Josef Winkler & Co. herausgegeben.
Die Vorarlberger Wacht erschien zunächst wöchentlich, ab Dezember 1918 wurde die Erscheinungsweise auf sechs Ausgaben pro Woche erhöht. Mit dem Wechsel zur Innsbrucker Buchdruckerei und Verlagsanstalt wurde die Zeitung wieder in eine Wochenzeitung verwandelt. Bereits ab dem 1. August 1923 erhöhte der Verlag die Anzahl der Ausgaben wieder auf zwei Stück pro Woche, ab dem 5. Juni 1927 wurden drei Ausgaben pro Woche publiziert. Nach dem Verbot der Sozialdemokratischen Partei wurde die Vorarlberger Wacht in eine Tageszeitung verwandelt und erschien in der Folge sechs Mal wöchentlich.
Die Vorarlberger Wacht erschien mit wechselnden Zusatztitel. Der Zusatztitel Organ für das arbeitende Volk in Vorarlberg wurde mit der Ausgabe vom 11. Jänner 1920 in sozialdemokratisches Tagblatt für Vorarlberg geändert. Ab dem 28. April 1923 erschien die Zeitung mit dem Zusatztitel sozialdemokratisches Organ für das arbeitende Volk, ab dem 17. Dezember 1931 mit dem Zusatz sozialdemokratisches Organ für Vorarlberg. Nach dem Verbot der Sozialdemokratische Partei wurde der Zusatz erneut geändert und lautete ab dem 20. Februar Unabhängiges Organ für die Interessen der Arbeiter und Angestellten Vorarlbergs. Auf den Zusatztitel wurde jedoch bereits wenige Tage später komplett verzichtet. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde die Vorarlberger Wacht mit der Ausgabe vom 12. März 1938 eingestellt.
Redakteure
- Eduard Ertl
- Hermann Leibfried (ab 21. Juli 1910)
- Eduard Ertl (31. Jänner 1918)
- Josef Cerkel (ab 18. Oktober 1918)
- Karl Klos (ab 17. April 1919)
- A. Linder (ab 1. Oktober 1919)
- Ignaz Huberlich (ab 28. November 1919)
- Anton Schlüter (ab 28. April 1923)
- Josef Schoder (ab 5. Juli 1930)
- Anton Schlüter (ab 3. November 1931)
- Josef Cerkel (ab 16. August 1933)
- Othmar Popp (20. Februar 1934 bis Mai 1934)
- Josef Winkler (ab 12. Mai 1934)
- Hans Ebenberger (ab 11. Oktober 1937)
Literatur
- Helmut W. Lang (Hrsg.): Österreichische Retrospektive Bibliographie (ORBI). Bearbeitet an der Österreichischen Nationalbibliothek. Reihe 2: Österreichische Zeitungen 1492–1945, Band 3: Bibliographie der österreichischen Zeitungen 1621–1945, N–Z, Verlag K. G. Saur, München 2003, ISBN 3-598-23385-X
Weblinks
- Von der Österreichischen Nationalbibliothek digitalisierte Ausgaben: Vorarlberger Wacht (Online bei ANNO)
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