Vulkangestein

Vulkangestein

Ein Vulkanit (auch vulkanisches Gestein, Ergussgestein, Eruptivgestein, Effusivgestein oder Extrusivgestein) ist ein Gestein, das durch rasche Abkühlung einer Gesteinsschmelze an der Erdoberfläche entstanden ist. Vulkanite liegen daher entweder als Lavastrom oder als Tuff vor. Sie bilden gemeinsam mit den Plutoniten (Tiefengesteinen), die aus langsam in tieferen Bereichen der Erdkruste abkühlender Schmelze (Magma) entstehen, die Gruppe der magmatischen Gesteine (Magmatite). Gelegentlich werden Gesteine, die im Übergangsbereich von Vulkaniten und Plutoniten erstarrt sind, als Subvulkanite bezeichnet. Je nach Untersuchungsmethode werden Vulkanite mit Hilfe des Streckeisendiagramms oder des TAS-Diagramms klassifiziert.

Eruptivgesteine sind im Gegensatz zu den Tiefengesteinen oft sehr feinkörnig oder sogar glasig erstarrt, was zu einer gleichmäßigeren Färbung führt. Grund dafür ist die schnelle Abkühlung, aufgrund der zu wenig Zeit zum Wachstum großer Kristalle blieb. Werden jedoch in der Magmakammer gebildete Kristalle mitgeführt und bei der Erstarrung der Schmelze als Einsprenglinge in der feinen Grundmasse eingeschlossen, spricht man von einem Gestein mit porphyrischem Gefüge. Als Lavastrom erstarrte Eruptivgesteine können viele durch vulkanische Gase gebildete Blasenhohlräume enthalten. Während des Ausfließens des Lavastroms kann es durch Einregelung von tafeligen oder stengeligen Kristallen parallel zur Fließrichtung zur Ausbildung einer so genannten Fließtextur kommen.

Oft enthalten Vulkanite auch Einschlüsse von Nebengestein (Xenolithe), das in die Magmenkammer gestürzt ist oder während des Magmenaufstieges von den Schlotwänden mitgerissen wurde. Ein typisches Beispiel sind hier etwa die in den Basalt-Tuffen der Eifel zu findenden Olivinbomben.

Auf pyroklastischem Wege verteilte Vulkanite (Tephra, etwa Tuff, Bimsstein) lagern sich oft schichtenweise ab. Das Bild unterhalb zeigt Tephraschichtungen in einer Grube bei Weibern (Eifel). Es sind in der ca. 30 m hohen Wand mehrere vulkanische Ablagerungszyklen aufgeschlossen, die Schichten bestehen vor allem aus Bims und Asche.

Beispiele

Tephraschichtungen bei Weibern (Eifel)

Namen nach Mineralbestand (QAPF-Diagramm)

Siehe auch


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