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Die Deutsche Dienststelle (WASt) nahm am 26. August 1939 als Dienststelle des Oberkommandos der Wehrmacht unter der Bezeichnung Wehrmachtauskunftstelle für Kriegerverluste und Kriegsgefangene (WASt) ihre Tätigkeit auf (weitere Schreibweisen: Wehrmachtsauskunftstelle, Wehrmachtauskunftsstelle).
Die Einrichtung war zur Registrierung sämtlicher Verluste der Wehrmacht infolge Verwundung, Tod, Vermisstsein und Kriegsgefangenschaft bestimmt. Auch Personalien von Soldaten, die nach dem Krieg von ihren Angehörigen gesucht wurden, erhielten einen Eintrag in die Datei, die heute rund 20 Millionen Karteikarten umfasst.
Die ehemalige Wehrmachtauskunftstelle wird heute unter der Bezeichnung Deutsche Dienststelle (WASt) für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht als Behörde des Landes Berlin geführt und ist im Berliner Stadtteil Reinickendorf, Eichborndamm 179 (13403 Berlin), angesiedelt.
Nach Artikel 77 des Genfer Abkommens über die Behandlung der Kriegsgefangenen vom 27. Juli 1929 erteilt sie Auskünfte über das Schicksal fremdländischer und auch deutscher Soldaten. Darüber hinaus spielte sie eine Rolle beim Bewerten von Rentenansprüchen ehemaliger Wehrmachtsangehöriger oder ihrer Hinterbliebenen sowie bei Justizermittlungen wegen Kriegsverbrechen durch die Wehrmacht.
Die Deutsche Dienststelle (WASt) besitzt heute ein umfangreiches Archiv aus verschiedenen ehemaligen Wehrmachts-, Marine- und sonstigen Quellen sowie personenbezogene Meldungen zu Verlusten, Kriegsgefangenen und ähnliches. Sie ist eine wichtige Quelle für wissenschaftliche Studien. Auch jetzt sind noch Anfragen möglich; so können z.B. deutschstämmige Aussiedler (u.a. aus Polen) ihre Abstammung nachweisen, wenn ihr Vorfahre in der Wehrmacht gedient hat.
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